In einem schockierenden Fall von sexueller Gewalt wurde ein 43-jähriger Mann im Kreis Groß-Gerau festgenommen. Der mutmaßliche Serienvergewaltiger, ein chinesischer Staatsbürger mit Wohnsitz im Kreis Offenbach, steht im Verdacht, zwischen Januar und September 2024 mehrere Frauen während Wohnungsbesichtigungen betäubt und missbraucht zu haben. Die Opfer, allesamt chinesische Staatsbürgerinnen im Alter von 19 bis 33 Jahren, wurden für mehrere Stunden sediert, bevor die Übergriffe stattfanden.
Der Verdächtige hatte den Kontakt zu seinen Opfern über die chinesischen Plattformen „Xiaohongshu“ und „WeChat“ hergestellt. Dabei gab er sich teilweise als Frau aus, um ein persönliches Treffen in den jeweiligen Wohnungen zu arrangieren. Vor Ort stellte er sich dann als Freund der Interessierten vor, um Zugang zu den Wohnungen zu erhalten. In mindestens vier dokumentierten Fällen – zwei in Frankfurt, sowie je einer in Göttingen und Mannheim – kam es zu den grausamen Taten.
Ermittlungen und Festnahme
Die Ermittlungen wurden von einer Vielzahl von Behörden, darunter die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Hessische Landeskriminalamt, koordiniert. Vor wenigen Wochen wurde eine Warnmeldung in der Landessprache über relevante Online-Plattformen veröffentlicht, um weitere Taten zu verhindern. Die Polizei riet Frauen eindringlich, nicht allein zu Wohnungsbesichtigungen zu gehen.
Am 14. November wurde der Tatverdächtige schließlich festgenommen. Die Auswertung von Funkzellen und genutzten Accounts hat den Tatverdacht verstärkt, während eine DNA-Analyse entscheidende Beweise lieferte. Die gesicherten Spuren stimmen mit denen an den Tatorten überein. Für jeden der vier Fälle drohen dem Verdächtigen mindestens drei Jahre Haft, wobei die genaue Strafe noch nicht prognostiziert werden kann. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Deutschland; bereits in der Vergangenheit kam es zu ähnlichen Vergewaltigungen bei Wohnungsbesichtigungen.