Der Bad Neustädter HSC ist ein Handballverein mit einer beeindruckenden Geschichte, die untrennbar mit dem Namen Sepp Schmitt verbunden ist. Schmitt, der als Gründer, langjähriger Präsident, Spieler und größter Förderer des Vereins agierte, wurde nun posthum mit einem eigenen Platz geehrt. Diese Ehrung fand in der Nähe der Dreifachturnhalle, dem zentralen Ort des Vereins, statt und wurde von Bürgermeister Michael Werner feierlich enthüllt. Zahlreiche Wegbegleiter und Freunde von Schmitt waren anwesend, um diesem besonderen Moment beizuwohnen.
Sepp Schmitts Werdegang im Handballsport begann im Jahr 1977, als er zusammen mit anderen Enthusiasten den Verein ins Leben rief. Geboren 1945 in Würzburg, zog es Schmitt 1980 nach Bad Neustadt, wo er maßgeblich zur Entwicklung des Handballsports in der Region beitrug. Über 26 Jahre führte er als Präsident den Klub und war eine treibende Kraft hinter dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2002. Seine Visionen und der Mut, ausländische Spitzenspieler wie den Tschechen Vladimir Haber zu verpflichten, ließen den HSC zu einer der bekanntesten Mannschaften Deutschlands aufsteigen.
Ein leidenschaftlicher Handball-Pionier
Schmitt war nicht nur ein hervorragender Organisator, sondern auch ein Macher, der Sponsoren mobilisieren konnte, um die finanziellen Mittel zu sichern, die für den sportlichen Erfolg nötig waren. Diese Entwicklungen waren bis dahin in der Region fast unbekannt. Sein Sohn Patrick erinnerte sich an die Leidenschaft seines Vaters für den Handball, die ihn dazu brachte, nicht nur zu spielen, sondern auch das Kapitänsamt zu übernehmen. Auch die Nationalmannschaften aus China und der Sowjetunion wurden unter Schmitts Leitung nach Bad Neustadt geholt. Sein Engagement machte den HSC zum Aushängeschild der Stadt und brachte lokale Akteure in Kontakt mit weltweit renommierten Clubs wie dem VfL Gummersbach.
Die Schaffenskraft von Schmitt beschränkte sich jedoch nicht nur auf die sportlichen Belange. HSC-Geschäftsführerin Kerstin Thiel bezeichnete ihn als „Visionär“, der nicht nur die sportliche, sondern auch die regionale Entwicklung des Handballs vorantrieb. Dank seiner Bestrebungen wird mittlerweile auch jährlich ein Gedächtnisturnier zu seinen Ehren veranstaltet, um seine Verdienste lebendig zu halten und die Leidenschaft für den Handball zu fördern.
Neue Sportstätten am Schulberg
Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Ehrung von Sepp Schmitt wurde auch ein neues Beachvolleyballfeld eröffnet. Diese neue Sportstätte wurde durch die Umgestaltung der Sportflächen neben der Grundschule realisiert und trägt zur weiteren Förderung der körperlichen Ertüchtigung der Jugend bei. Die Investitionen in Höhe von 100.000 Euro unterstreichen die Bedeutung einer vielfältigen sportlichen Betätigung in der Region. Der Platz, der Schmitt gewidmet ist, steht nun symbolisch für seinen unermüdlichen Einsatz und die Liebe zum Handballsport, die er an viele Generationen weitergab.
Der Bad Neustädter HSC bleibt durch die fortwährende Erinnerung an Sepp Schmitt und die neu geschaffenen Sportmöglichkeiten ein bedeutender Teil des regionalen Sportgeschehens. Seinem Erbe verpflichtet, setzen die Verantwortlichen des Vereins alles daran, den Handballsport auch in Zukunft aktiv zu gestalten und im Sinne seines Gründers weiterzuführen.
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