Sean Combs verurteilt: Vier Jahre Haft für Sexualverbrechen!
US-Rapper Sean Combs wurde am 4. Oktober 2025 in New York zu über vier Jahren Gefängnis verurteilt. Schwere Vorwürfe bleiben.

Sean Combs verurteilt: Vier Jahre Haft für Sexualverbrechen!
US-Rapper Sean Combs, besser bekannt als Diddy, wurde am Freitag in New York zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verurteilt. Richter Arun Subramanian sprach das Urteil aus, nachdem Combs für schwerwiegende Straftaten schuldig gesprochen wurde, die zwei Frauen bleibend schädigten. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Haftstrafe von insgesamt mehr als 11 Jahren gefordert, während die Verteidigung um nicht mehr als 14 Monate bat. Zusätzlich zur Haftstrafe wurde Combs auch eine Geldstrafe von 500.000 US-Dollar (etwa 425.000 Euro) auferlegt. Seit etwa einem Jahr befindet sich Combs bereits in einem Gefängnis in Brooklyn.
In einer emotionalen Ansprache bat Combs um Gnade und entschuldigte sich bei seiner Ex-Freundin Cassie Ventura sowie seiner Mutter und seinen sechs Kindern, die sich vor Gericht für ihn aussprachen. Der Prozess hatte große mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und viele Fans hatten vor dem Gericht übernachtet, um die Urteilsverkündung mitzuerleben. In seinem Entschuldigungsschreiben äußerte Combs sein Bedauern über sein Verhalten und bat um eine „zweite Chance“.
Details des Prozesses
Im Juli wurde Combs schuldig gesprochen, gegen den Mann Act verstoßen zu haben, indem er Frauen und männliche Sexarbeiter über Staatsgrenzen hinweg für sexuelle Darbietungen einfliegen ließ. Während des Verfahrens berichteten mehrere Frauen von körperlicher Gewalt und sexuellen Übergriffen durch Combs. Besonders auffällig war die Aussage von Cassie Ventura, die erklärte, Combs habe sie Hunderte Male zum Sex mit Fremden gezwungen. Den Geschworenen wurde ein Video gezeigt, in dem Combs Cassie nach einer sogenannten „Freak-off“ durch ein Hotel zog und sie schlug.
Die Geschworenen sprachen Combs teilweise schuldig, jedoch nur in Bezug auf die Anklage im Zusammenhang mit Prostitution. Schwerwiegendere Vorwürfe, wie Verschwörung zur organisierten Kriminalität und Menschenhandel, wurden eingestellt, was ihn vor einer lebenslangen Freiheitsstrafe bewahrte. Der Prozess erregte nicht nur in den USA, sondern auch international großes Interesse.
Zukünftige Perspektiven
In den letzten Jahren hat sich der öffentliche Diskurs über sexuelle Selbstbestimmung und Verbrechen dieser Art intensiviert. Der Fall von Sean Combs kommt in einer Zeit, in der das Bewusstsein für solche Themen in der Gesellschaft gestiegen ist. International gibt es Bestrebungen zur Bekämpfung sexueller Übergriffe und zur Verbesserung der Rechte von Opfern. In Deutschland beispielsweise zeigt eine seit 1987 fortlaufende Polizeiliche Kriminalstatistik einen Anstieg sexueller Straftaten, wobei in den letzten Jahren auch die Anzeigebereitschaft gestiegen ist. Der Fall Combs verdeutlicht die Herausforderungen und die Notwendigkeit von Sensibilisierung und Schutz für Opfer von sexuellen Übergriffen.
Abschließend bleibt abzuwarten, ob Combs die Möglichkeit einer Begnadigung durch die US-Regierung in Aussicht steht, wie spekuliert wurde. Diese Offenheit bleibt jedoch vorerst vage und unbestätigt.