Landkreis Nienburg. Die Entscheidung ist gefallen! Der Landkreis Nienburg hat die Übergangsfrist für die Schwerpunktschulen bis zum 31. Juli 2030 verlängert. Diese Regelung ermöglicht es den Kommunen, gezielt Schulen auszuwählen, die für die inklusive Bildung besser ausgestattet werden sollen. Anstatt alle Schulen gleich zu behandeln, können nun spezielle Schwerpunktschulen benannt werden, die den individuellen Förderbedarfen gerecht werden.
Die Oberschulen Loccum und Hoya wurden als Schwerpunktpunktschulen für die Förderbedarfe Geistige Entwicklung (GE) und körperliche sowie motorische Entwicklung (KME) festgelegt. Die OBS Marklohe wird ebenfalls zur Schwerpunktschule, sobald der Neubau bezogen wird. Doch nicht alle Schulen können sofort berücksichtigt werden: Die OBS Uchte wird erst in einigen Jahren als Schwerpunktschule benannt, da die Barrierefreiheit dort noch nicht gegeben ist.
Förderschulen sind Geschichte
In Nienburg gibt es keine Förderschulen mehr! Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden nun ausschließlich inklusiv in Regelschulen unterrichtet. Dies betrifft auch die Förderschwerpunkte Lernen und Sprache. Lediglich im Primarbereich existiert noch eine Förderschule, die Friedrich-Fröbel-Schule Nienburg. Bei stark ausgeprägtem Förderbedarf besuchen die Kinder in der Regel eine Förderschule in Hannover, während die meisten bereits jetzt in den weiterführenden Schulen integriert werden.
Die Schulgebäude der Gymnasien und IGS gelten als inklusiv ausgestattet, sodass hier keine Schwerpunktschulen mehr benannt werden müssen. Die Verwaltung des Landkreises sieht auch bei emotionalen und sozialen Förderbedarfen keine Notwendigkeit für spezielle Schwerpunktschulen. Die inklusive Bildung nimmt also Fahrt auf – und das mit voller Kraft!