Im Schwalm-Eder-Kreis wird der Kampf gegen den Hausärztemangel mit frischem Elan angepackt! In einer aufregenden Initiative arbeiten die Gesundheitsbehörden mit den renommierten Universitäten in Frankfurt, Marburg und Gießen zusammen, um den medizinischen Nachwuchs zu fördern. Ziel ist es, die ambulante ärztliche Versorgung der Bürger zu sichern und die nächste Generation von Hausärzten für ländliche Regionen zu gewinnen.
Seit dem Wintersemester 2022/23 gibt es in Hessen die innovative „Landärztin- und Landarztquote“, die sicherstellt, dass 6,5 Prozent der Studienplätze in der Humanmedizin an Studierende vergeben werden, die sich verpflichten, später als Hausärzte in Hessen zu arbeiten. Das Netzwerk „HeLaMed – Hessen.Land.Medizin.“ bietet den angehenden Ärzten Praktika, Seminare und Mentoring, um sie optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Hierbei erhalten die Studierenden wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen einer allgemeinmedizinischen Praxis im ländlichen Raum.
Praktische Erfahrungen für Medizinstudentinnen
Vor kurzem hatten sechs Studentinnen die Möglichkeit, in einer spannenden Hospitationswoche praktische Erfahrungen in allgemeinmedizinischen Praxen in den Altkreisen Melsungen und Fritzlar zu sammeln. Sie lernten alles über die Akutversorgung, die Behandlung chronischer Erkrankungen und die vielfältigen Aufgaben einer Hausarztpraxis. Unter Anleitung erfahrener Allgemeinmediziner durften sie sogar einfache Untersuchungen durchführen! „Wir müssen die Medizinstudentinnen und -studenten frühzeitig mitnehmen, um ihnen die Arbeit in einer allgemeinmedizinischen Praxis auf dem Land näherzubringen“, betonte Jürgen Kaufmann, Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent.
Besuche bei B.Braun-Einrichtungen
Doch das war noch nicht alles! Die Studentinnen besuchten auch die beeindruckenden Einrichtungen von B. Braun Melsungen SE. Im Werk Pfieffewiesen erlebten sie die hochmoderne Fertigung und die komplexe Logistik des Unternehmens. Besonders faszinierend war der Besuch des Schulungs- und Simulationszentrums, wo sie eine voll ausgestattete Intensivstation und eine High-End-Simulationspuppe bestaunen konnten. Diese Einblicke sind nicht nur spannend, sondern auch entscheidend für die Ausbildung der zukünftigen Hausärzte!