Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt sich energisch ein, um in der drohenden Konjunkturkrise den Verfall ganzer Industriezweige und den damit verbundenen Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen in Deutschland zu stoppen. „Es kann ja nicht sein, dass die Beschäftigten heute allein die Zeche zu zahlen haben für die Managementfehler von gestern“, äußerte Heil in einem dpa-Videointerview in Berlin. Angesichts stark steigender Kurzarbeiterzahlen, die im September 2024 bei rund 268.000 lagen – ein Anstieg von 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – beschloss die Regierung, die Möglichkeit zur Kurzarbeit auf bis zu 24 Monate zu verlängern. Unternehmen, insbesondere im Maschinenbau, geraten immer mehr unter Druck und schicken ihre Angestellten vermehrt in Kurzarbeit.
Strategien zur Rettung der Industrie
Heil sieht die Notwendigkeit, die industrielle Basis Deutschlands und die öffentliche Infrastruktur zu revitalisieren, um mit internationalen Wettbewerbern wie China und den USA mithalten zu können. In den letzten Jahren wurde beobachtet, dass diese Länder stark in ihre Zukunftsindustrien investieren. „Wenn wir in Deutschland zugucken, wie die Basis verschwindet, während in den USA eine robuste Industriepolitik gemacht wird, dann wären wir in Europa wirklich verrückt, wenn wir unsere industrielle Basis preisgeben“, bekräftigte der Minister. Besonders kritisch ist die Situation in der Stahlindustrie, wo die Gefahr von Dumpingstahl aus China besteht.
Heil fordert staatlich unterstützte Maßnahmen für Unternehmen in Schwierigkeiten und betont die Bedeutung gemeinsamer Lösungen zwischen Betrieben und Angestellten, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Dabei soll staatliche Unterstützung an klare Bedingungen geknüpft werden, um veraltete Unternehmenskonzepte nicht zu fördern. Dies spricht direkt die aktuelle Situation in der deutschen Industrie an, die um ihre Wettbewerbsfähigkeit bangt, während in anderen Ländern bereits aktive Maßnahmen ergriffen werden, um deren Industrien zu schützen und zu stärken. Wie Kreiszeitung berichtete, fordert Heil ein starkes Engagement des Staates, um Deutschland als starken Wirtschaftsstandort zu sichern, während Börsennews weitere Details zu den geplanten Maßnahmen und der steigenden Arbeitslosenzahl liefert.
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