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Schüler in Deutschland: Digitale Kompetenzen im Sinkflug!

Die digitale Revolution ist in vollem Gange, und die Frage, wie gut unsere Schüler*innen damit umgehen können, wird immer drängender! Die „International Computer and Information Literacy Study 2023“ (ICILS 2023) beleuchtet die digitalen Kompetenzen von Achtklässler*innen in Deutschland und zeigt alarmierende Trends auf. Zum dritten Mal nach 2013 und 2018 wird untersucht, wie gut unsere Jugendlichen im Umgang mit digitalen Medien ausgebildet sind. Die Universität Paderborn führt diese wichtige Studie, die mit vier Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, durch. 230 Schulen aus allen 16 Bundesländern sind beteiligt, und die Ergebnisse sind ein klarer Weckruf!

Die Ergebnisse sind ernüchternd: Deutschland liegt mit 502 Punkten im Bereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen zwar über dem internationalen Durchschnitt von 476 Punkten, doch der Trend zeigt einen besorgniserregenden Rückgang. Über 40 Prozent der Achtklässler*innen erreichen nur die unteren beiden Kompetenzstufen, und bei nicht-gymnasialen Schulen sind es sogar mehr als 55 Prozent! Prof. Dr. Birgit Eickelmann, wissenschaftliche Leiterin der Studie, warnt: „Wir müssen die nicht-gymnasialen Schulformen dringend unterstützen!“ Die digitale Kluft wird immer deutlicher, und die Notwendigkeit für gezielte Lehrerfortbildung und moderne Lehrmethoden ist dringender denn je.

Dringender Handlungsbedarf in der digitalen Bildung

Die ICILS 2023 zeigt, dass trotz der Fortschritte in der technologischen Ausstattung der Schulen noch viel zu tun ist. 70 Prozent der Lehrkräfte nutzen mittlerweile digitale Medien im Unterricht, doch nur 25 Prozent der Schüler*innen geben an, diese täglich für schulische Aufgaben zu verwenden. Eickelmann betont die Diskrepanz zwischen den Wünschen der Schüler*innen und der Realität: „90 Prozent der Schüler*innen sind motiviert, mit digitalen Medien zu lernen!“ Es ist höchste Zeit, schüler*innenorientierte und sinnstiftende Lernarrangements zu schaffen, die die Potenziale digitaler Medien und KI nutzen.

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Ein weiterer kritischer Punkt ist der Bereich „Computational Thinking“. Hier zeigt die Studie, dass Deutschland mit einem Durchschnitt von nur 479 Punkten im internationalen Vergleich hinterherhinkt. Während andere europäische Länder diesen Kompetenzbereich bereits fest im Lehrplan verankert haben, bleibt Deutschland zurück. Die Universität Paderborn setzt sich jedoch für eine innovative Lehrkräfteausbildung ein, um die nächste Generation von Lehrkräften besser auf die digitale Zukunft vorzubereiten.

Quelle/Referenz
uni-paderborn.de

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