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Im Rahmen von Gedenkveranstaltungen wird in Pirmasens an die Geschichte der Juden erinnert, insbesondere rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Eine besondere Ausstellung zur „Polenaktion 1938“ wird am Donnerstag, den 16. Januar, um 11.30 Uhr in der Lutherkirche eröffnet. Diese wird von einer zehnten Klasse der Käthe-Dassler-Realschule plus in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Geschichte der Juden in Pirmasens organisiert.
Am 27. Oktober 1938 wurden in Pirmasens 40 Menschen, darunter Säuglinge und die 74-jährige Riwka Kolländer, verhaftet und abgeschoben. Insgesamt wurden am 28. Oktober 1938 etwa 17.000 Menschen mit polnischen Wurzeln und jüdischem Glauben in Deutschland festgenommen und an die polnische Grenze deportiert; viele von ihnen starben später im Holocaust. Schüler der Käthe-Dassler-Realschule erinnern mit selbst gestalteten Bildern und Plakaten an die Schicksale der betroffenen Familien und stehen während der Ausstellung für Erläuterungen zur Verfügung.
Details zur Ausstellung und den Veranstaltungen
Die Ausstellung ist vom 16. bis 30. Januar täglich von 11 bis 13 Uhr geöffnet, donnerstags auch von 17 bis 19 Uhr; Sondertermine für Führungen können vereinbart werden. Ein Konzert der Gruppe Naschuwa findet am Freitag, den 24. Januar, ab 18 Uhr in der Lutherkirche statt. Zudem wird am Dienstag, den 28. Januar, um 12 Uhr eine Veranstaltung zum bundesweiten Gedenktag in der Lutherkirche abgehalten, bei der Oberbürgermeister Markus Zwick eine Rede anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz halten wird. Die Schüler präsentieren außerdem weitere Ergebnisse ihrer Arbeit während der Veranstaltung. Der Eintritt zur Ausstellung und den Veranstaltungen ist frei; Spenden für Auslagen werden erbeten.
Die „Polenaktion“ wurde im Oktober 1938 von den deutschen Behörden durchgeführt und führte zur Verhaftung und Ausweisung von etwa 17.000 polnischen Juden, wie auch in einem Bericht von Wikipedia erwähnt. Diese Deportationen wurden von SS-Offizier Reinhard Heydrich angeordnet und verursachten großes Leid für die betroffenen Menschen. Viele von ihnen lebten anschließend unter schlechten Bedingungen in provisorischen Lagern an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. Historiker berichten von extrem schlechten Lebensbedingungen in diesen Lagern, und die meisten der deportierten Juden blieben dort fast ein Jahr, bevor sie Zugang zum polnischen Inland erhielten.
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