Vor dem eindrucksvollen internationalen Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau hat ein bewegender Ort des Gedenkens seine Geschichte um eine besondere Initiative bereichert! Zwei deutsche und zwei polnische Schüler haben am hellblauen Himmel einen krönenden Moment eingefangen, indem sie Blumen ablegten – eine Idee der polnischen Austauschschüler mit tiefem Respekt. Wiktoria, eine der deutschen Schüler, erzählt begeistert von den bedeutenden Erlebnissen des Austauschs mit ihren polnischen Kollegen aus Oświęcim, dem Ort des berüchtigten Vernichtungslagers Auschwitz.
Dachau und Oświęcim – zwei Städte, die tragisch miteinander verknüpft sind. Diese Partnerschaft hat eine neue Dimension erreicht! Die Lehrerin Hedwig Bäuml vom Ignaz-Taschner-Gymnasium erklärt, dass sie auf diesen Moment lange hingearbeitet hat: „Ein langgehegter Lehrertraum geht in Erfüllung!“. Ihre Vision eines Schüleraustausches wird nun von den Jugendlichen mit Leben gefüllt, die die Schrecken der Vergangenheit ansatzweise begreifen und gleichzeitig Brücken zur Zukunft schlagen wollen.
Über die Schatten der Geschichte nachdenken
Wiktoria und ihre Mitschülerin Kiara erinnern sich lebhaft an ihre Kindheit in Dachau, wo die Gedenkstätte fast wie ein ständiger Begleiter war. „Der Stacheldrahtzaun hat mir schon als Kind Fragen gestellt,“ sagt Kiara. Dieses untrügliche Gefühl der Verbundenheit mit den polnischen Austauschschülern wird durch eine von Wiktoria beschriebene Atmosphäre der Stadt unterstrichen – „Da liegt etwas in der Luft“. Bartek, ein Schüler aus Oświęcim, merkt an, dass die meisten Besucher den Mahnmal auf direktem Weg suchen, dabei bleibt oft Oświęcim und seine eigene Geschichte unbeachtet.
Im Rahmen des Austauschprogramms hat die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf die Schüler tief berührt. Ihre eindringlichen Erzählungen über das Konzentrationslager Auschwitz und die Traumata ihrer Mutter finden Gehör und bringen die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken: “Wir können ihre Geschichte weitererzählen und dazu beitragen, dass sie fortlebt,” sagt Wiktoria voller Ehrfurcht. Die eindrucksvollen Worte von Umlauf und die lebhaften Diskussionen werfen ein Licht auf die düstere Vergangenheit und fordern gleichzeitig die Gegenwart und Zukunft heraus. „In Dachau hat es angefangen und in Auschwitz endete es“, unterstreicht Bäuml die schockierenden Verknüpfungen dieser beiden historischen Stätten für die Jungen Menschen, die hoffen, die Lehren der Geschichte nicht zu vergessen und sich aktiv für eine bessere Zukunft einzusetzen.