In Schleswig-Holstein ist die Gewalt an Schulen auf einem erschreckend hohen Niveau! Die jüngsten Zahlen des Kieler Bildungsministeriums zeigen einen alarmierenden Anstieg von 86 Prozent bei Gewaltvorfällen – von 611 im Schuljahr 2022/23 auf unglaubliche 1136 im vergangenen Schuljahr. Diese erschreckenden Statistiken umfassen nicht nur strafbare Handlungen, sondern auch Mobbing und psychische Gewalt, die seit 2018 in einer speziellen Datenbank erfasst werden müssen.
Die CDU-geführte Landesregierung äußert sich besorgt über die Entwicklungen, betont jedoch, dass die Schulen nicht allein für die gesellschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht werden können. „Die Schulen alleine können die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen nicht lösen“, so ein Sprecher des Ministeriums. In den Städten ist das Bild der Gewalt besonders düster: Pinneberg führt mit 181 gemeldeten Vorfällen, gefolgt von Segeberg mit 158 und Rendsburg-Eckernförde mit 70. In Kiel wurden 39 Gewalttaten registriert, was die besorgniserregende Situation unterstreicht.
Eltern und Schüler empört über die Gewalt
Die Reaktionen sind heftig! Claudia Pick vom Landeselternbeirat der Gymnasien ist empört: „Es kann doch nicht angehen, dass unsere Kinder dort Gewalt ausgesetzt sind.“ Sie macht auf den Einfluss sozialer Medien aufmerksam, der die Schwelle zur Gewalt senkt. Lovis Eichhorn, Landesschülersprecher, fordert mehr Sensibilisierung im Unterricht und die Unterstützung des Ministeriums, um Lehrkräfte im Umgang mit der Gewalt besser auszubilden.
Kerstin Quellmann von der Gewerkschaft GEW warnt: „Die meisten Pädagogen sind auf diese Situation nicht vorbereitet.“ Der Anstieg der Gewalt betrifft vor allem die Gemeinschaftsschulen, die mit 565 Vorfällen die höchsten Zahlen aufweisen. Unterstützung und feste Ansprechpartner sind dringend nötig, um die Schulen wieder zu einem sicheren Ort für Kinder und Jugendliche zu machen!