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Schockierende Grundsteuerreform: So teuer wird Wohnen ab 2025!

Mit der bevorstehenden Reform der Grundsteuer, die 2025 in Kraft tritt, müssen sich Immobilienbesitzer auf erhebliche Veränderungen einstellen. Viele von ihnen sind jedoch noch unwissend darüber, wie hoch ihre zukünftige finanzielle Belastung tatsächlich sein wird. Die Kommunen haben bislang keine Hebesätze festgelegt, die künftige Grundsteuerhöhe bestimmen werden. Diese unwissende Situation sorgt für Unmut und Unsicherheit in der Bevölkerung.

Die Frist für die Einführung dieser Reform ist nicht mehr lange, aber viele Hausbesitzer in Deutschland stehen immer noch im Dunkeln, was die zukünftige Grundsteuer betrifft. Während die Kommunen voraussichtlich ab Herbst 2024 die neuen Hebesätze bekannt geben, müssen viele Hausbesitzer in bestimmten Bundesländern, wie Hessen und Nordrhein-Westfalen, sogar bis 2025 auf ihre Abrechnungen warten.

Grundsteuerreform sorgt für massive Unruhe

Die Sorgen der Eigentümer werden von Karl Warnecke, dem Präsidenten des Eigentümerverbands Haus & Grund, klar geäußert. Er warnte in einem Interview, dass rund 90 Prozent der Haushalte noch keine Klarheit über ihre künftigen Steuerzahlungen haben. „Das ist absurd und echtes Staatsversagen“, so Warnecke, der betont, dass der Staat ausreichend Zeit gehabt hätte, um die Reform vorzubereiten.

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Besonders alarmierend ist die Aussicht auf deutlich höhere Kosten für viele Haushalte. „In einigen Fällen könnten die Zusatzbelastungen über 1000 Euro pro Jahr liegen“, ergänzte Warnecke. Durch die leeren Kassen in vielen Städten könnte der Wohnraum für Millionen Bürger in Deutschland teurer werden.

Im Vergleich: Kostensteigerungen in verschiedenen Städten

Die neuen Hebesätze machen sich in verschiedenen Regionen bereits bemerkbar. Laut Berechnungen des Verbands liegen die künftigen Steuerbeträge oft weit über den aktuellen. Hier einige Beispiele:

  • Einfamilienhaus im Berliner Stadtteil Karlshorst: statt 242,24 Euro künftig 784,30 Euro
  • Einfamilienhaus in Bremen: von 154,55 Euro auf 765,86 Euro
  • Mehrfamilienhaus in der Berliner Innenstadt: Anstieg von 1652,44 Euro auf 3195,06 Euro

Diese Anstiege sind für viele Eigentümer schockierend. Ein Rentnerehepaar aus Stuttgart berichtete von einem extremen Anstieg ihrer Grundsteuer von 195 Euro auf 2.875 Euro – das entspricht dem 14-fachen des bisherigen Betrags. „Das grenzt an Enteignung“, äußerte der Rentner dazu und zeigte, wie diese heftigen Erhöhungen das Vertrauensverhältnis in die Reform belasten könnten.

Auch andere Beispiele wie eine Obstwiese auf der Rügener Halbinsel zeigen die drastischen Erhöhungen: Stieg der Preis pro Quadratmeter von einem Euro auf 220 Euro, ist die Verärgerung unter den Eigentümern nachvollziehbar. Diese drastischen Veränderungen könnten die Akzeptanz der gesamten Reform gefährden und für viele zu einer unerwarteten finanziellen Belastung werden.

Die Grundsteuerreform in Deutschland folgt einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2018, welches das bisherige Bewertungssystem als verfassungswidrig erklärte. In diesem Kontext müssen nun die Finanzämter die Grundsteuer für etwa 36 Millionen Immobilien neu berechnen. Ab 1. Januar 2025 wird die neue Grundsteuer fällig, die in der Regel vierteljährlich zu zahlen ist, wobei die Zahlungstermine am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November liegen.

Die Möglichkeit, die gesamte Summe auf einmal zu begleichen, besteht ebenfalls, wenn bis Ende September ein Antrag auf Jahreszahlung gestellt wird. Dies könnte für einige Eigentümer eine interessante Option darstellen, um gleich am Anfang der Reform Klarheit über ihre Zahlungen zu erhalten.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation um die Grundsteuer rekalibriert und wie die Kommunen die noch ausstehenden Entscheidungen treffen. Hausbesitzer sollten sich aktiv über die Entwicklungen informieren, um nicht von der Reform überrascht zu werden.

Für umfassende Informationen zur Grundsteuerreform empfiehlt es sich, die aktuellen Berichterstattungen zu verfolgen.Siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.


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Berlin, Deutschland
Quelle
merkur.de

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