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Schock bei Volkswagen: 35.000 Stellen in Gefahr! Werkschließungen drohen

Volkswagen plant drastische Maßnahmen zur Reduzierung seiner Produktionskapazitäten und des Personalbestands. Bis zum Jahr 2030 sollen insgesamt 35.000 Stellen abgebaut werden. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird eine Reduzierung der technischen Kapazitäten um 734.000 Einheiten angestrebt. Über einen Zukunftspakt haben Volkswagen, die IG Metall und der Betriebsrat eine Vereinbarung getroffen, die die weitere Entwicklung der Werke beeinflussen wird.

Aktuell scheinen einige Produktionsstätten, darunter die Werke in Wolfsburg und Emden, vorerst gesichert zu sein. Das Werk Emden, das die Modelle ID.7 und ID.4 fertigt, verzeichnet eine positive Nachfrage, die Kapazitäten sollen hier bei rund 150.000 Exemplaren liegen. Die Zukunft des Standorts hängt jedoch stark vom Erfolg des Elektrohochlaufs ab.

Unsicherheit für weitere Werke

Im Gegensatz dazu ist die Lage für das Werk Zwickau unsicher, da dort künftig nur der Audi Q4 e-tron produziert wird. Mit nur einer Montagelinie könnte das Werk Schwierigkeiten haben, profitabel zu wirtschaften. Das Werk Osnabrück wird keine Zukunft mehr haben, da die Produktion der Modelle Porsche 911 Boxster und Cayman eingestellt wurde. Momentan wird dort lediglich das T-Roc Cabrio montiert, was als wirtschaftlich nicht tragfähig gilt. Ein Verkauf des Osnabrücker Standorts wird als die wahrscheinlichste Option angesehen.

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Des Weiteren wird die Gläserne Manufaktur in Dresden im Jahr 2025 ihre Türen schließen, nachdem sie zuletzt Kleinserien des ID.3 gefertigt hat. Im Gegensatz dazu bleibt das Stammwerk von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover Produktionsstandort für den ID.Buzz und den Multivan. Allerdings hat der ID.Buzz bisher nicht die erwarteten Stückzahlen erreicht; die Markteinführung in den USA könnte hier möglicherweise einen Anstieg der Verkaufszahlen bewirken.

Wie Tagesschau berichtet, stehen mindestens drei Volkswagen-Werke gefährdet, was zehntausende von Arbeitsplätzen betreffen könnte. Diese Ankündigung hat die deutsche Öffentlichkeit überrascht, Experten der Branche waren jedoch auf die Entwicklungen vorbereitet. Volkswagen hat kürzlich eine 30-jährige Beschäftigungsgarantie ausgelaufen lassen, die zahlreiche Beschäftigte in Deutschland beeinflusst.

Insgesamt sind in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter bei Volkswagen beschäftigt. Eine Reduzierung um 10.000 Stellen könnte jeden zwölften Arbeitsplatz in Gefahr bringen. Bei den angekündigten Werksschließungen könnte etwa jede dritte Produktionsstätte betroffen sein. Die Pläne, die alle deutschen VW-Werke umfassen, sind Teil umfassender Sparmaßnahmen, die Volkswagen am Mittwoch detaillierter vorstellen wird.

Im Jahr 2023 verzeichnete der Konzern einen Rekordumsatz von etwa 332,3 Milliarden Euro, was einem Plus von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz eines Anstiegs des operativen Ergebnisses auf rund 22,58 Milliarden Euro zeigt die Entwicklung von 2022 auf 2023 einen Zuwachs von zwei Prozent. Für 2024 hat Volkswagen die Erwartungen jedoch nach unten korrigiert, weniger Neuwagen sollen ausgeliefert werden. Der Druck durch steigenden Wettbewerb, insbesondere in China, wo die Nachfrage nach Volkswagen-Fahrzeugen sinkt, gibt Anlass zur Sorge.

Experten haben auch kritisiert, dass Volkswagen die Transformation zur Elektromobilität verpasst hat. Zusätzlich belasten überdurchschnittliche Gehälter die Kostenstruktur des Unternehmens, was zu einem Aufruf nach Kostensenkungen führt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Thema Arbeitsplatzsicherung hervorgehoben, während das Bundeswirtschaftsministerium Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität angekündigt hat, darunter beschleunigte Abschreibungen und eine Anhebung der Deckelung für die Elektrofahrzeugbegünstigung, um Volkswagen bei der Anpassung an den Markt zu unterstützen.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Wolfsburg, Emden, Zwickau, Osnabrück, Hannover, Dresden
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Emden, Deutschland
Beste Referenz
chip.de
Weitere Quellen
tagesschau.de

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