In Schleswig-Holstein gibt es derzeit eine intensive Debatte über das Management des Wolfsbestands. Nachdem die CDU ihre Stimmen dafür erhoben hat, meldet sich nun auch die FDP zu Wort. Oliver Kumbartzky, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, erklärte, dass die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes ein längst überfälliger Schritt sei: „Die Romantisierung des Wolfes hat nun endlich ein Ende.“
Die FDP plant, das Thema während einer anstehenden Landtagssitzung zu diskutieren und wird einen Antrag einbringen, der sich mit der Position der CDU deckt. Diese hatte am Dienstag gefordert, den Wolf unabhängig von verursachten Schäden bejagen zu dürfen. Ziel ist es, den Bestand der Tiere in Deutschland zu regulieren und für den Schutz lebenswichtiger Deiche wolfsfreie Zonen zu schaffen.
Schutzstatus und Änderungen in der Wolfspolitik
„Die CDU-Landtagsfraktion muss nun Farbe bekennen“, betont Kumbartzky weiter. Er ist der Meinung, dass die Region auf die bevorstehenden EU-weiten Änderungen reagieren muss. Die Aufnahme des Wolfes in das Landesjagdgesetz sei zwar ein positiver Schritt, jedoch müsse die Definition von wolfsfreien Zonen, insbesondere für Deiche, zügig angegangen werden.
Meinungen der Grünen und aktuelle Wildtiere in Schleswig-Holstein
Die Regierungspartei der Grünen zeigt sich jedoch skeptisch gegenüber den Forderungen der CDU und FDP. Gazi Freitag, der Landeschef der Grünen, äußerte sich besorgt: „Der Antrag der CDU kann einem Praxischeck nicht standhalten. Selbst wenn der Wolf nur noch als geschützte Art gelistet wird, bedeutet das nicht, dass er zum Abschuss freigegeben werden kann.“ Nach seiner Einschätzung muss der Wolf vor einer möglichen Bejagung einen „guten Erhaltungszustand“ aufweisen, was er derzeit nicht tut.
Laut dem Umweltministerium existiert in Schleswig-Holstein mittlerweile ein Wolfsrudel im Kreis Segeberg, wo zwei erwachsene Tiere, zwei Jährlinge und acht Welpen nachgewiesen wurden. Zudem gibt es im Sachsenwald zwei erwachsene Wölfe, während in Langenlehsten und Leisterförde (Kreis Herzogtum Lauenburg) ein weiteres Rudel aus mehreren Tieren besteht, das sich sporadisch in Schleswig-Holstein aufhält.
Die Diskussion um die Wolfspolitik und den Schutzstatus bleibt angespannt. Umfassende Analysen und Einschätzungen zu den jüngsten Entwicklungen sind in diesem Kontext unerlässlich. Für fortlaufende Informationen zu dieser Thematik und weitere Details, verweisen wir auf die Berichterstattung auf www.shz.de.