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Weltkindertag: Aktionen gegen Kinderarmut in Schleswig-Holstein

Zum 70. Weltkindertag wird in Schleswig-Holstein mit zahlreichen Festen und Aktionen auf die drängenden Probleme von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht, während Experten eine Vorschulpflicht fordern und für mehr Kinderrechte kämpfen!

Der Weltkindertag wird am 20. September 2024 zum 70. Mal gefeiert und bringt eine Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen nach Schleswig-Holstein. Mit diesen Initiativen sollen nicht nur die Rechte der Kinder ins Rampenlicht gerückt werden, sondern auch auf die Probleme hingewiesen werden, mit denen viele Kinder und Jugendliche konfrontiert sind.

In Schleswig-Holstein sind viele Kinder und Jugendliche von Armut betroffen. Doris Eitel, Geschäftsführerin des Kitawerks in Lübeck, äußert sich besorgt über die aktuelle Situation. Heute findet in Lübeck ein großes Kinderfest auf der Freilichtbühne statt, zu dem man rund 1.000 Vorschulkinder erwartet. Dieses Fest wird durch das evangelische Kitawerk organisiert und soll den Kindern einen unbeschwerten Tag bieten.

Aufmerksamkeit auf Kinderrechte und Bildung

In den kommenden Tagen sind auch in anderen Städten wie Kiel und Neustadt in Holstein Veranstaltungen geplant, bei denen Musik und Mitmach-Aktionen im Vordergrund stehen. Außerdem läuft bereits in Norderstedt die Initiative der Kinderschutzwochen, die mit Fachtagungen und Informationsveranstaltungen eine umfassende Aufklärung über Kinderrechte und -schutz fördern soll.

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Anja Siegesmund vom Deutschen Kinderhilfswerk betont die Notwendigkeit, die Kinderrechte in Deutschland stärker zu verankern und fordert Maßnahmen gegen Kinderarmut. Ein zentrales Anliegen ist die Bildung, die entscheidend ist, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Insbesondere wird eine Vorschulpflicht für alle Kinder ab vier Jahren gefordert, um ihnen einen besseren Start in die Schulzeit zu ermöglichen.

Der Weltkindertag wurde vor 70 Jahren von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die Aufmerksamkeit auf die Rechte der Kinder zu lenken. Das diesjährige Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ soll auf die Wichtigkeit der Kinderrechte aufmerksam machen.

Studien zeigen, dass die größten Risikofaktoren für Kinderarmut in der Arbeitslosigkeit der Eltern, alleinerziehenden Haushalten und Migrationshintergrund liegen. Darüber hinaus wird auch die Forderung nach kostenlosem Schulmaterial für bedürftige Familien von der GEW SH erneuert. Eine neue Initiative soll Modellstandorte zur Bekämpfung von Kinderarmut fördern und stellt damit einen weiteren Schritt in Richtung einer verbesserten Lebenssituation für benachteiligte Kinder dar.

Der Weltkindertag bietet damit eine wertvolle Gelegenheit, die Herausforderungen zu beleuchten, denen Kinder in unserer Gesellschaft gegenüberstehen, und betont die dringende Notwendigkeit, Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Für weitere Informationen zu den Aktionen und Veranstaltungen rund um den Weltkindertag besuchen Sie www.ndr.de.

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