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Wärmepläne in Schleswig-Holstein: Wo bleibt die Fernwärme für Niebüll?

In Schleswig-Holstein brodelt es! Bis zum Jahresende präsentieren rund 30 Städte und Gemeinden ihre Wärmepläne, doch die Aufregung könnte schnell in Ernüchterung umschlagen. In Niebüll, einem kleinen Ort im Kreis Nordfriesland, haben Ingenieure bereits ihren Plan vorgestellt – und die Aussichten sind alles andere als rosig. Nur der zentrale Teil der Stadt wird mit Wärmeenergie versorgt, während die umliegenden Wohngebiete auf der Karte leer bleiben. Wer hier lebt, muss sich bei einem Heizungstausch nach Alternativen umsehen!

Die bundesweiten Vorgaben verlangen von Kommunen, bis 2026 oder 2028 Wärmepläne zu erstellen, aber Schleswig-Holstein ist schneller! Hier haben die Städte die Möglichkeit, ihre Pläne bereits jetzt zu präsentieren. Doch was bringt das, wenn die tatsächliche Umsetzung ungewiss bleibt? Die Ingenieure untersuchen den Heizbedarf und die Anordnung der Gebäude, doch die Entscheidung, ob ein Wärmenetz tatsächlich installiert wird, steht noch aus. Erst danach beginnt die Suche nach einem Betreiber, was die Unsicherheit weiter verstärkt.

Warten auf die Entscheidung

In Niebüll zögert der Geschäftsführer der Stadtwerke Nordfriesland, Heinz-Gerhard Gülck, noch mit einer Entscheidung. Die Kosten für Tiefbau und Kraftwerksausbau müssen erst genau kalkuliert werden, und die Förderung durch den Bund spielt eine entscheidende Rolle. "Die Planung wird ein Jahr dauern, die Ausführung weitere drei bis fünf Jahre", so Gülck. Um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, müssen sich mindestens 60 Prozent der Haushalte anschließen. Das Interesse in benachbarten Orten ist bisher verhalten, trotz guter Rahmenbedingungen.

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Die neuen Heizungsregeln, die ab 2026 in Großstädten und bis 2028 in anderen Regionen gelten, bringen zusätzlichen Druck. Ab dann müssen neue Anlagen 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Während die Preise für Öl und Gas sinken, bleibt die Fernwärme teuer – bis zu 27 Cent pro Kilowattstunde! Die gängigste Lösung nach den Stichtagen sind Wärmepumpen, die momentan deutlich günstiger sind. Doch die Unsicherheit bleibt: Wer sich für Fernwärme entscheidet, bindet sich für viele Jahre und kann den Anbieter nicht wechseln. Die Zeit drängt, und die Hausbesitzer sollten sich jetzt Gedanken über ihre Heizstrategie machen!


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Niebüll, Deutschland
Quelle
ndr.de

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