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Technik-Panne bei Lübecker Hybrid-Fähre: Öko-Zukunft in Gefahr!

Teurer Fehlstart für Lübecks neue Hybrid-Fähre „Welt ahoi“: Statt umweltfreundlicher Überfahrten müssen Passagiere weiter auf alte Diesel-Schiffe vertrauen, während technische Pannen und Mängel die rund fünf Millionen Euro teure Errungenschaft stilllegen!

In Lübeck sorgt ein unglücklicher Fehlstart für Aufregung: Die neue Hybrid-Fähre „Welt ahoi“, die eigentlich den umweltfreundlichen Transport von Fußgängern, Radfahrern und Fahrzeugen über die Trave ermöglichen sollte, liegt derzeit untätig im Hafen. Anstatt den Betrieb aufzunehmen, muss sie sich mit ihren dieselbetriebenen Schwestern „Travemünde“ und „Pötenitz“ messen, die seit 1999 im Einsatz sind. Die Technik macht nicht das, was sie soll, was zu einem großen Ärgernis für die Stadtwerke und die Passagiere führt.

Der Preis für das aufwendige Projekt, das immerhin fünf Millionen Euro kostete, hätte ein Aushängeschild für klimafreundlichen Verkehr an der Küste entstehen lassen sollen. Doch Fehlfunktionen bei der Batterietechnologie, der Steuerungssoftware und bei erforderlicher Hardware sind nur einige der Probleme, die sich bei der „Welt ahoi“ herausgestellt haben. Zudem passen die Ladeklappen nicht zu den Fähranlegern, was die Nutzung erheblich einschränkt – Fußgänger und Radfahrer können beispielsweise nur eine Seite der Fähre benutzen.

Technische Herausforderungen und Aussichten

Ähnliche Schwierigkeiten hatten bereits andere Fährprojekte, wie die Solar-Fähre „Missunde III“, die bei widrigen Wetterbedingungen ihren Dienst verweigerten. Im Gegensatz dazu laufen Elektro-Fähren auf dem Bodensee seit 2022 problemlos. In Lübeck wird es jetzt jedoch kompliziert: Die Stadtwerke Lübeck und die Werft befinden sich im Streit über die Ursachen der Mängel sowie die zusätzlichen Reparaturkosten. Die „Welt ahoi“ wurde zwar bereits offiziell abgenommen, aber die Probleme sind offensichtlich.

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Lars Hertrampf, Sprecher der Stadtwerke, äußerte Bedauern über die Situation. Er hebt hervor, dass es entscheidend sei, die Fehler gründlich zu beheben, bevor die Fähre in Betrieb genommen wird. „Es ist zielführender, bis auf Weiteres auf jegliche Fahrten zu verzichten, um jetzt von Grund auf die Behebung aller Fehler anzugehen“, erklärte er in einem Interview. Dies bedeutet, dass die Versprechen eines modernen und emissionsarmen Fährverkehrs vorerst nicht eingehalten werden können.

Der Weg zur Inbetriebnahme

Obwohl die „Welt ahoi“ auf der Homepage der Stadtwerke als aktives Mitglied der Fährflotte begrüßt wird und jährlich etwa 3,3 Millionen Fahrgästen den Überfahrt ermöglicht, bleibt abzuwarten, wann sie tatsächlich zur Schifffahrt bereit ist. Die Autofähren sind 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr im Einsatz, sofern die Technik mitspielt. In ihrer Dimension erreicht die „Welt ahoi“ eine Länge von 37 Metern und eine Breite von 13,50 Metern. Sie ist die erste Hybrid-Fähre in Schleswig-Holstein und soll auch die Möglichkeit bieten, vollständig elektrisch betrieben zu werden.

Die Hoffnungen auf eine pünktliche Inbetriebnahme bleiben bisweilen ungewiss, während die Verantwortlichen auf eine Lösung der technischen Herausforderungen drängen. Für eine umweltbewusste Zukunft im Fährbetrieb ist viel auf dem Spiel, und die Stadt Lübeck wartet gespannt auf die Erfüllung des einst so vielversprechenden Projekts. Mehr Informationen stehen in einem Artikel auf www.kreiszeitung.de zur Verfügung.


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