Im schleswig-holsteinischen Busverkehr brodelt es gewaltig! Ab heute sind landesweite Streiks angesagt, und die Pendler müssen sich auf massive Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat den Ernstfall ausgerufen, nachdem fast 99 Prozent der Mitglieder für unbefristete Streiks gestimmt haben. Verhandlungsführer Sascha Bähring macht deutlich: „Eine andere Möglichkeit haben wir als Gewerkschaft nicht, wenn Arbeitgeber so brutal einen ausgehandelten Kompromiss abräumen!“
Bereits seit der Frühschicht wird gestreikt, und die Beschäftigten des Omnibusverbands Nord haben bis zum Dienstende ihre Arbeit niedergelegt. Neben dem Verzicht auf geplante Fahrten sind auch spontane Streiks ohne Vorankündigung im Gespräch. Der Omnibusverband Nord (OVN) kritisiert die Streiks als „überflüssig und sinnlos“, doch die Gewerkschaft bleibt hart. Ein gescheiterter Tarifvertrag, der eine Gehaltserhöhung von 275 Euro sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro vorsah, ist der Grund für die Eskalation.
Einige Verbindungen bleiben bestehen
Trotz der Streiks gibt es Hoffnung für die Fahrgäste: Die Autokraft GmbH und andere Verkehrsbetriebe haben angekündigt, einige Verbindungen aufrechtzuerhalten. Unter den noch bedienten Linien sind etwa die Schülerbeförderungen und bestimmte Buslinien im Kreis Ostholstein und Rendsburg-Eckernförde. Die Ahrensburger Busgesellschaft und die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg versichern ebenfalls, dass sie einige Fahrten regulär durchführen werden.
Die Situation bleibt angespannt, denn der OVN hat für Montag Gespräche mit ver.di angekündigt, in der Hoffnung, eine Einigung zu erzielen. Doch die Gewerkschaft lässt durchblicken, dass die Zukunft des Busverkehrs in Schleswig-Holstein ungewiss ist, sollte der OVN nicht auf die Forderungen reagieren. Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Rechte zu kämpfen – und das könnte für viele Pendler zu einem wahren Albtraum werden!