Stormarn

Russlands Luftangriffe treffen Ukraine: Selenskyj fordert Hilfe!

Ukrains Präsident Selenskyj warnte vor dem „täglichen Terror Russlands“ und forderte dringend mehr Luftverteidigung, nachdem russische Angriffe mit Gleitbomben in Saporischschja, Charkiw und Donezk erneut zahlreiche Zivilisten verletzten und die Lage im Kriegsgebiet zuspitzen.

Im Rahmen des fortwährenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut die aggressive Militärstrategie Moskaus angeprangert. In einer am Sonntag ausgestrahlten Videoansprache informierte er über die tägliche Anwendung von Gleitbomben durch das russische Militär, welches uneingeschränkt gegen verschiedene Regionen der Ukraine operiert. Diese Bomben, die direkt von Flugzeugen auf ihre Ziele geleitet werden, wirken sich verheerend auf die Zivilbevölkerung aus. Ein besonders tragischer Vorfall ereignete sich in der Industriestadt Saporischschja, wo 14 Menschen bei einem Angriff verletzt wurden, während Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen wurden. In Charkiw, Donezk und Sumy wurden ebenfalls Gleitbombenangriffe gemeldet. Selenskyj beschreibt diese Tat als „täglichen Terror Russlands“, der nicht nur das Leben der Menschen gefährdet, sondern auch Boden für eine weitere Eskalation schafft.

Der ukrainische Präsident betonte die Dringlichkeit, die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu intensivieren. Selenskyj forderte von seinen Verbündeten mehr militärische Kapazitäten, insbesondere in Luftabwehrsystemen sowie eine Erhöhung der Sanktionen gegen Russland. Diese Forderungen unterstreichen nicht nur die kritisch angespannte Lage, sondern auch den anhaltenden Bedarf an internationalem Beistand für die Ukraine, die sich einer überlegenen militärischen Macht gegenübersieht.

Geplantes Ramstein-Treffen: Stärkung der internationalen Unterstützung

Selenskyj zeigt sich optimistisch gegenüber dem bevorstehenden Treffen der Unterstützer der Ukraine, das in Ramstein stattfinden wird. US-Präsident Joe Biden wird am 12. Oktober 2023 in Deutschland erwartet, um auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs eine Sitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe einzuberufen. Diese Gruppe, die von den USA angeführt wird, umfasst etwa 50 Staaten, darunter auch Deutschland, und zielt darauf ab, über strategische gemeinsame Maßnahmen gegen die aggressiven Handlungen Russlands zu beraten.

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Der ukrainische Präsident plant, bei diesem Treffen Maßnahmen zur Erhöhung des Drucks auf Russland zu besprechen und gleichzeitig eine Vision für den Frieden zu entwickeln. Zudem erwartet Selenskyj, dass während des Treffens über die dringend benötigten Flugabwehrsysteme und schweres Kriegsgerät entschieden wird. Aktuelle Berichte weisen darauf hin, dass die Ukraine auch von westlichen Partnern die Erlaubnis verlangt, weitreichende Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet einsetzen zu dürfen. Bislang wurde diese Erlaubnis verweigert, was zur Folge hat, dass die ukrainischen Streitkräfte auf selbstproduzierte Kampfdrohnen zurückgreifen müssen, deren Wirkung jedoch begrenzt ist.

Die militärische Lage bleibt äußerst angespannt, insbesondere in der Ostukraine. Hier kommt es zu heftigen Artillerieduellen und umfassenden Luftangriffen. Der Generalstab in Kiew berichtete von etwa 20 Siedlungen in der Umgebung von Sumy und Charkiw, die von russischer Artillerie beschossen wurden. Auch im Donbass gibt es neue Meldungen über Angriffe auf ukrainische Positionen, wobei mehrere Versuche von russischen Truppen, in strategische Gebiete vorzudringen, abgewehrt werden konnten.

Ein weiteres besorgniserregendes Element ist die Änderung der Nukleardoktrin Russlands, wie sie von Präsident Wladimir Putin während einer Sitzung des Sicherheitsrates offenbart wurde. Putin machte deutlich, dass Russland im Falle eines massiven Luftangriffs auch Atomwaffen einsetzen könnte. Diese Drohung trägt zur Unsicherheit im gesamten Konflikt bei und erhöht die Spannungen zwischen der Ukraine und der internationalen Gemeinschaft.

Einige militärische Experten in der Ukraine befürchten, dass strategisch wichtige Orte wie Wuhledar im Donbass bald in die Hände russischer Einheiten fallen könnten, wenn die Angriffe weiterhin zunehmen. In der aktuellen Situation ist die Ukraine mehr denn je auf die Unterstützung ihrer internationalen Partner angewiesen, um die geopolitischen Herausforderungen zu bewältigen, die sich durch die unverminderte Aggression Russlands ergeben. Für weitere Informationen über die sich entwickelnde Lage, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.

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