In Grönwohld, die Hoffnung auf einen Tante-Enso-Laden, ein 24-Stunden-Einkaufsmarkt im Genossenschaftsmodell, ist endgültig zerplatzt. Das Unternehmen, das in der Stormarner Gemeinde Fuß fassen wollte, ist auf Hindernisse gestoßen. Geschäftsführer Thorsten Bausch berichtete, dass nach dem Schließen des einzigen Supermarkts im Ort schnell Genossenschaftsanteile gezeichnet wurden. Doch die Pläne zum Umzug in den ehemaligen Edeka scheiterten, da der Eigentümer Insolvenz anmeldete. Die steigenden Bau- und Materialkosten durch den Ukraine-Krieg haben das Vorhaben zusätzlich gefährdet, wie die Lübecker Nachrichten berichteten.
Gescheiterte Pläne und Rückzug
Ein neuer Anlauf in einer Partyscheune blieb ebenfalls erfolglos. Nach Monaten der Planung zog das Gasthaus seine Zusage zurück. Trotz eines weiteren Versuchs, in das ehemalige Edeka zu investieren, gab es keine Rückmeldung, da die Immobilie mittlerweile anders vergeben wurde. Bausch erklärte, sie hätten die Verwaltung um Hilfe gebeten, doch auch nach einem vielversprechenden Gespräch vor drei Monaten gab es keine neuen Informationen. „So etwas wie in Grönwohld haben wir noch nie erlebt“, so Bausch. Die Genossenschaftsanteile, die die Bürger gezeichnet hatten, konnten bis Ende September gekündigt werden, wobei die Rückzahlung erst im Juni 2025 erfolgen wird.
Bürgermeisterin Birte Höltig äußerte Bedauern über das Scheitern der Pläne und wies darauf hin, dass es eine wichtige Aufgabe der Gemeinde gewesen sei, die Nahversorgung zu sichern. Der Mangel an geeigneten Räumlichkeiten, die auch über genügend Parkfläche verfügten, machte die Situation zusätzlich kompliziert. Sollte sich irgendwann eine passende Lösung finden, sei die Gemeinde bereit, diese zu prüfen. Ein Tante-Enso-Laden ist eine moderne Mischung aus einem traditionellen Tante-Emma-Laden und einem Online-Supermarkt. Die Geschäfte bieten eine breite Auswahl an täglichen Bedarfsartikeln und waren in Grönwohld sehr begehrt, doch die Realität hat bisher andere Pläne gemacht.
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