Am 12. September 2024 fand in Deutschland der fünfte bundesweite Warntag statt, ein wichtiges Event, das seit seiner Wiederbelebung im Jahr 2020 durch die Innenministerkonferenz durchgeführt wird. Bei diesem Anlass wird die Bevölkerung über verschiedene Systeme auf die Notfallwarnung aufmerksam gemacht. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) berichtete, dass nahezu 95% der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden konnten. Dies geschah durch den Einsatz einer Vielzahl von Warnmitteln, darunter Rundfunkübertragungen, Warnapps, Cell Broadcast, Bahnhofs-Anzeigen sowie digitale Werbetafeln, die alle zentral über das Modulare Warnsystem (MoWaS) gesteuert wurden.
In der Region Stormarn wurden darüber hinaus die vorhandenen Sirenen, die bislang nicht an MoWaS angeschlossen sind, durch die zuständige Integrierte Regionalleitstelle Süd überprüft und bei Bedarf aktiviert. Erfreulicherweise gab es keine gemeldeten Probleme mit diesen Sirenen. Es ist erwähnenswert, dass Sirenen nach dem Kalten Krieg hauptsächlich als Alarmmittel für Feuerschutz und bei speziellen Unfällen genutzt wurden, etwa im Zusammenhang mit dem mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerk Krümmel.
Renaissance der Sirenenwarnung
In den letzten Jahren wird jedoch verstärkt der Wunsch geäußert, die flächendeckende Sirenenwarnung wieder herzustellen. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat der Kreis Stormarn ein spezielles Förderprogramm ins Leben gerufen. Dieses Programm sieht vor, die Kommunen bei der Anschaffung moderner Sirenen, die den neuesten technischen Standards entsprechen, komplett zu entlasten. Ergänzend dazu bietet auch das Land Schleswig-Holstein seit Sommer ein ähnliches Förderprogramm an.
Von den erforderlichen 275 Sirenen, die laut Schallgutachten für eine effektive Warnung nötig wären, sind mittlerweile bereits 192 entweder installiert oder die Bewilligung für deren Finanzierung im Rahmen des Kreisförderprogramms erteilt worden. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Verbesserung der Alarmierungsinfrastruktur dar und zielt darauf ab, die Bevölkerung noch besser vor möglichen Gefahren zu schützen.
Ein interessanter Aspekt dieses jährlichen Warntags ist die Planung für die nächsten Jahre. Der nächste bundesweite Warntag ist bereits für den 11. September 2025 angesetzt, was den kontinuierlichen Fokus auf Katastrophenschutz und Notfallmanagement unterstreicht. Die Bereitschaft der Behörden, die Bevölkerung aktiv zu informieren und zu schützen, bleibt somit eine zentrale Priorität.
Für weitere Informationen über den Warntag und spezifische Pressemitteilungen des BBK können Interessierte unter anderem die Details auf www.bargteheideaktuell.de nachlesen.