Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat in seinen kürzlich angekündigten Memoiren einige Aufsehen erregende Details über den Gesundheitszustand von Königin Elisabeth II. veröffentlicht. Johnson, der im Jahr 2023 aus der politischen Bühne zurücktrat und im Juli 2023 zum siebten Mal Vater wurde, nimmt damit seine Leser mit in die letzten Tage der Monarchin und gewährt Einblicke, die über die offiziellen Berichte hinausgehen.
Am 22. Oktober 2024 wird Johnson seine Memoiren mit dem Titel „Unleashed“ (auf Deutsch: „Entfesselt“) vorstellen. In einem bereits vorab veröffentlichten Auszug, der in der „Mail on Sunday“ und von „CNN“ zitiert wurde, stellt Johnson eine dramatische Behauptung auf: Die Königin litt an Knochenkrebs. Er erzählt, dass er bereits seit mindestens einem Jahr über die Krankheit informiert war und dass die Ärzte der Queen befürchteten, sie könnte jederzeit stark abbauen. In diesem Kontext erwähnt er auch, dass die Königin selbst gewusst habe, dass sie den Sommer nicht überstehen würde.
Die letzte Begegnung mit der Königin
Johnson schildert in seinen Memoiren auch die letzte Begegnung mit der Monarchin, die zwei Tage vor ihrem Tod stattfand. Am 6. September 2022 trat er als Premierminister zurück und nutzte die Gelegenheit, um sich von der Königin zu verabschieden. Der Empfang durch ihren Privatsekretär Sir Edward Young deutete bereits auf den besorgniserregenden Gesundheitszustand der Königin hin. Johnson berichtet, dass die Königin zu diesem Zeitpunkt blasser und gebeugter wirkte. Zudem hatte sie dunkle Blutergüsse an Händen und Handgelenken, die wahrscheinlich von Infusionen oder Injektionen stammten. Trotz der offensichtlichen körperlichen Veränderungen hielt Johnson fest, dass der Geist der Königin durch ihre Krankheit „völlig unbeeinträchtigt“ blieb.
In seinen Erzählungen spricht Johnson von der Bedeutung seiner wöchentlichen Treffen mit der Königin und betrachtet sie als „Privileg“. Er lobt die Monarchin für ihre Geduld, Führungsstärke und Loyalität gegenüber ihrem Land. Johnsons respektvolle und bewundernde Worte spiegeln die Persönlichkeit der Königin wider, die während ihrer gesamten Regentschaft ein Symbol der Stabilität und des Durchhaltevermögens war.
Die offizielle Mitteilung des Buckingham-Palasts besagt, dass die Königin am 8. September 2022 an Altersschwäche eines natürlichen Todes starb. Diese Darstellung steht im Kontrast zu Johnsons Aussagen und gibt Anlass zu Spekulationen über die genauen Umstände ihres Gesundheitszustands in den letzten Lebensjahren.
Johnson’s Offenbarungen über den Gesundheitszustand und die Umstände, die zum Tod der Königin führten, werfen ein neues Licht auf die letzten Tage einer der weltweit am längsten regierenden Monarchinnen. Die Kenntnisse, die er über die Krankheit der Königin offenbarte, könnten zu weiteren Diskussionen über den Umgang mit der Gesundheit von Staatsoberhäuptern anregen, und die Frage, inwieweit solche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen sollten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Boris Johnson mit seinen Memoiren nicht nur Einblicke in sein politisches Leben, sondern auch in die zutiefst persönliche und intime Beziehung zur Königin Elisabeth II. gewährt. Seine Schilderungen deuten darauf hin, dass hinter der Fassade der royalen Stärke auch menschliche Schwächen und Herausforderungen verborgen waren. Weitere Details zu diesem Thema sind zu finden in einem ausführlichen Bericht auf www.shz.de.