Stormarn

Aktivisten blockieren LNG-Terminal: Protest gegen Klimaverbrechen in Brunsbüttel!

Rund 50 Klimaaktivisten von "Ende Gelände" besetzen in Brunsbüttel seit dem Morgen die Baustelle des neuen LNG-Terminals und protestieren gegen die umstrittene Flüssiggasinfrastruktur, die sie als Klimaverbrechen brandmarken – während die Polizei vor Ort eingreift!

In Brunsbüttel, einer Stadt an der schleswig-holsteinischen Küste, haben rund 50 Aktivistinnen und Aktivisten aus der Klimaschutzbewegung „Ende Gelände“ heute Morgen den neuen Anleger für Flüssiggasimporte blockiert. Kenntlich gemacht durch weiße Maleranzüge, zogen sie über den Deich zur Baustelle, wo sie ein großes Transparent entrollten. Mit dieser Aktion zeigen sie ihren Widerstand gegen die geplante Infrastruktur, die zum Anlanden von verflüssigtem Erdgas, auch LNG genannt, dienen soll.

Die Aktivisten besetzten mehrere schwimmende und landseitige Plattformen sowie Baumaschinen. Laut Angaben einer Sprecherin der Bewegung ist der Ausbau von LNG-Terminals ein „Klimaverbrechen“. Sie erklärte, dass die Fortsetzung des Imports von Frackinggas während einer akuten Klimakrise als völlig absurd erachtet wird. Neben den klimatischen Folgen unterstreicht die Sprecherin auch, dass die Methoden des Frackings vor allem indigene Bevölkerungsgruppen und People of Color negativ betreffen.

Hintergrund zum LNG-Terminal in Brunsbüttel

Das LNG-Terminal in Brunsbüttel ist nicht neu. Derzeit ist bereits ein schwimmendes Terminal in Betrieb. Im Februar dieses Jahres hat das zuständige Landesamt die Genehmigungen für ein zusätzliches landseitiges Terminal erteilt, was dem Unternehmen German LNG erlaubte, mit der Einrichtung der Baustelle zu beginnen. Nun wurde der endgültige Planfeststellungsbeschluss für das landbasierte LNG-Terminal übergeben, was laut Unternehmensangaben einen bedeutenden Meilenstein für das Projekt darstellt. Dieses Terminal soll seinen Betrieb im Jahr 2026 aufnehmen.

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Das Projekt wird stark von der Bundesregierung unterstützt, was 2022 die Genehmigung einer staatlichen Beihilfe in Höhe von geschätzten 40 Millionen Euro durch die EU-Kommission beinhaltete. Allerdings gibt es auch Widerstand. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, in der sie argumentiert, dass diese Subventionen nicht den Erfordernissen des EU-Rechts entsprechen, das eine Förderung der Energiewende und der Erreichung von Klimazielen notwendig macht.

Während die Aktivisten ihrer Protestaktion nachgehen, ist die Polizei mit einer Vielzahl von Kräften vor Ort, um die unangemeldeten Aktionen sowohl zu Wasser als auch an Land zu begleiten. Diese Maßnahmen werden als notwendig erachtet, um potenzielle Spannungen oder Konflikte zwischen den Demonstranten und den Arbeiterinnen und Arbeitern der Baustelle zu vermeiden.

Die Bewegung „Ende Gelände“ hat eine Geschichte des Protests gegen das LNG-Terminal. Sie wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistischer Verdachtsfall eingestuft, was dem politischen Diskurs über ihre Methoden und Ziele eine zusätzliche Dimension verleiht. Die laufenden Proteste sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die möglichen ökologischen und sozialen Auswirkungen des geplanten LNG-Terminals zu erhöhen.

Für weitere Informationen und Details zu diesem Thema ist ein Bericht auf www.shz.de verfügbar.

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