Am Dienstag wurden die ersten Klassen der Moorwegschule in Wedel mit liebevoll gestalteten Materialien überrascht, die ihnen helfen sollen, sicher zur Schule zu gelangen. Zu den überreichten Sachen gehören leuchtend gelbe Ranzenüberzieher, eine Handpuppe in Form eines Plüschzebras für den Unterricht und ein Arbeitsheft mit dem Titel „Das kleine Zebra auf dem Schulweg“. Diese Initiative richtet sich an über 100 kleine Schülerinnen und Schüler, die nun auf spielerische Weise lernen, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten sollten.
Wie rund 28.000 Schulanfängerinnen und -anfänger in Schleswig-Holstein haben auch die Kinder der Moorwegschule vor kurzem ihren Schulweg angetreten. Für die Kleinen ist es eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit, da das richtige Verhalten im Straßenverkehr eine wichtige Fähigkeit darstellt. Die ersten Klassen sind oft echte Verkehrsanfänger, die Schwierigkeiten haben, Wägen und deren Geschwindigkeit einzuschätzen. Zudem sind sie im Verkehr nur schwer zu erkennen und können durch verschiedene Ursachen leicht abgelenkt werden.
Initiative zur Verkehrserziehung
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, hat die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit den Sparkassen das Lernheft „Das kleine Zebra auf dem Schulweg“ entwickelt. Diese Broschüre vermittelt den jungen Verkehrsteilnehmern in einer ansprechenden und spielerischen Form, wie sie sicher auf ihrem Schulweg agieren können. Im Unterricht wird das Heft genutzt, um den Schülerinnen und Schülern verschiedene typische Verkehrssituationen näherzubringen, die sie auf ihrem Weg zur Schule begegnen könnten.
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Kinder schon frühzeitig lernen, sich im Straßenverkehr sicher zu verhalten. Durch geeignete Materialien und die Unterstützung ihrer Lehrkräfte können sie essenzielle Verkehrserziehung erhalten“, erklärte Gerd Vollstedt von der Landesverkehrswacht. Das Augenmerk liegt darauf, Kinder nicht nur auf das mögliche Gefahrenpotenzial vorzubereiten, sondern ihnen auch Selbstvertrauen im Umgang mit Verkehrsregeln zu geben.
Linnart Ebel, der Schulleiter der Moorwegschule, hat während der Einschulungsfeier das Thema Schulweg bereits angesprochen und die Eltern gebeten, eine möglichst autofreie Anreise zu fördern. Dies scheint vielerorts auf positive Resonanz gestoßen zu sein, denn ein Großteil der Eltern berichtete, dass ihre Kinder den Fallen der Sicherheit im Straßenverkehr bereits mit ihnen geübt hätten.
Unterstützung für Eltern
Zusätzlich zu den Materialien für die Kinder erhalten die Eltern ein hilfreiches Heft mit dem Titel „Weil Kinder keine Bremse haben“. Diese Publikation erläutert den Erwachsenen, wo die besonderen Gefahren für ihre Kinder im Straßenverkehr liegen. Es ist in fünf verschiedenen Sprachen verfügbar, was sicherstellt, dass Informationen alle Familien erreichen. Mit diesem Heft zusammen können Eltern gezielt Übungen am eigenen Schulweg durchführen.
Die Wichtigkeit der Eigenständigkeit wird den Kindern ebenfalls vermittelt. Trotz der Gefahren im Straßenverkehr ist es wesentlich, dass diese in der Lage sind, ihren Schulweg oder den Weg zu Freunden selbstständig zu bewältigen. Jedes selbst zurückgelegte Stück Weg bietet wertvolle Erfahrungen und trägt dazu bei, das eigene Verkehrsverhalten nachhaltig zu schulen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich für Eltern, weniger auf das „Elterntaxi“ zurückzugreifen, sondern regelmäßig mit ihren Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu verfestigen.
Insgesamt beliefen sich die Kosten der Verkehrserziehungsaktion dieses Jahr auf etwa 60.000 Euro. Davon wurden 35.000 Euro von den Sparkassen und 10.000 Euro vom Verkehrsministerium als Teil der Landeskampagne „Sicher kommt an!“ bereitgestellt. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen und sie gleichzeitig umfassend auf die Herausforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten. Für weitere Informationen zu dieser wertvollen Aktion, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.wedel.de.