Bad Segeberg erlebte am Sonntagnachmittag eine feierliche Atmosphäre, als Michael Dübbers feierlich als neuer Propst in der Marienkirche eingeführt wurde. An seiner Seite war Bischöfin Nora Steen, die mit ihrer Segnung die Freude der Anwesenden verstärkte. „Sie sind ein Segen. Sehen Sie, wie glücklich die Menschen sind“, rief sie ins Publikum, was einen herzlichen Applaus nach sich zog.
Die Marienkirche war mit Menschen gefüllt, die Dübbers‘ Einführung als Propst mit Spannung erwarteten. Viele der Anwesenden kamen aus Sülfeld, was die langjährige Verbindung Dübbers zu seiner früheren Gemeinde unterstreicht. Von 2002 an war er als Pfarrer in Sülfeld tätig und hat sich danach in Schleswig, wo er ebenfalls sehr geschätzt wurde, einen Namen gemacht. Zahlreiche Schleswiger waren zu seinem Einführungsgottesdienst gekommen, was seine große Beliebtheit dokumentiert.
Von der Brandenburg-Wahl bis zu explodierenden Pagern: Predigt von Dompropst Michael Dübbers in Bad Segeberg
Der 19. August bezeichnet einen wichtigen Wendepunkt in Dübbers‘ Leben, da er nun offiziell als Dompropst in Bad Segeberg amtiert. In seiner ersten Predigt, die einen Tag nach seinem 56. Geburtstag stattfand, gab er einen Einblick in seine Vision für die Kirche. Er stellte die Mitmenschen und die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Themen wie die Konflikte in Myanmar oder die aktuelle Situation in Europa wurden angesprochen, ebenso wie die besorgniserregende Wahl in Brandenburg, die ihn persönlich bewegt.
Dübbers zeigt sich optimistisch und aufgeschlossen. „In dieser proppenvollen Marienkirche zu feiern, ist ein Licht in einer manchmal düsteren Welt“, betonte er und hob die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit hervor. Die musikalische Begleitung durch mehrere Chöre und ein Sinfonieorchester trug zur festlichen Stimmung bei.
Neuer Propst Michael Dübbers will Segeberger kennenlernen
Die neuen Herausforderungen, die Dübbers als Propst erwarten, sind nicht zu kurz. Die Kirche steht vor sinkenden Mitgliederzahlen und damit verbunden weniger Steuereinnahmen. Dies erfordert kreative Lösungen, und die Kirchenkreisreform sieht eine Reduktion der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter vor. Dennoch ist Dr. Mathias Nebendahl, Präsident der Kirchenkreissynode, optimistisch und versichert die Unterstützung der Synode. „Aber ich will jetzt nicht mit Lösungen herumlaufen“, heißt es aus Dübbers’ Mund. „Es geht darum, die Menschen kennenzulernen und herauszufinden, was sie bewegt.“
Mit seiner Frau und drei Kindern ist Dübbers in die Gegend gezogen, und der neue Wohnort, mit Blick auf die Marienkirche und das lokale Kneipenleben, gefällt ihm offensichtlich. Dabei scherzt er über die Vorzüge seiner Heimat Schleswig, was ihm einen sympathischen Charakter verleiht. „Aber wir haben den höheren Turm und die schönere Schlei“, entgegnete die Bischöfin humorvoll während der Zeremonie.
Michael Dübbers wurde für die nächsten zehn Jahre in sein Amt gewählt, bis Ende August 2034, und repräsentiert eine der zwei Propsteien im Kirchenkreis Plön-Segeberg. Sein Kollege, Propst Erich Faehling, ist für die Propstei Plön zuständig.
Für detailliertere Informationen zu seiner Einführung und dem aktuellen Stand der Kirche in der Region, siehe den Bericht auf lomazoma.com.