Die Spannungen zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon nehmen zu, und es gibt besorgniserregende Berichte über mögliche militärische Einsätze. Israel hat die US-Regierung über „begrenzte Operationen“ an der libanesischen Grenze informiert, wobei der Fokus auf der Infrastruktur der Hisbollah liegt. Zu den genauen Details äußerte sich ein Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, jedoch nicht. Ob dies erste kleine Bodeneinsätze in der Region betrifft, bleibt unklar.
In den neuesten Berichten aus den USA wird eine beschleunigte und möglicherweise umfassende Bodenoffensive Israels im Libanon als wahrscheinlich dargestellt. Medien wie die „Washington Post“ und CBS berichten, dass solche Einsätze innerhalb weniger Stunden beginnen könnten, ein Umstand, den US-Präsident Joe Biden jedoch nicht direkt kommentierte. Zugleich kursieren Informationen, dass israelische Spezialkräfte bereits kleinere, präzise Einsätze in den Süden des Libanons durchgeführt haben, was als Vorbereitung für eine mögliche Bodenoffensive interpretiert wird.
Angespannte Sicherheitslage im Nordisrael
Auf der israelischen Seite der Grenze hat das Militär mehrere Gebiete im Norden zu Sperrgebieten erklärt. Diese Regionen, darunter Metula, Misgav Am und Kfar Giladi, dürfen nicht betreten werden, um die Sicherheit der Trainings- und Einsatzvorbereitungen der Truppen zu gewährleisten. Verteidigungsminister Joav Galant deutete an, dass die nächste Phase des Kampfs gegen die Hisbollah bald beginnen könnte, während das Sicherheitskabinett unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu tagte.
Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah hat sich in den letzten Tagen erheblich verschärft, mit massiven Luftangriffen Israels auf libanesisches Territorium und der Abfeuerung von Raketen durch die Hisbollah auf israelisches Staatsgebiet. Laut Berichten sind bereits Hunderte Menschen getötet worden, und zehntausende Libanesen haben ihre Heimatorte verlassen. Dies weckt Erinnerungen an den letzten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah vor 18 Jahren, und viele Menschen finden sich ohne Unterkunft in provisorischen Lagern oder auf der Straße wieder.
Vorbereitung auf mögliche Offensive
Bei einem Besuch an der Nordgrenze sprach Verteidigungsminister Galant über die Möglichkeit eines Bodeneinsatzes. Er betonte, dass alle verfügbaren Mittel mobilisiert werden könnten, um das Ziel zu erreichen, die Rückkehr von etwa 60.000 Israelis zu ermöglichen, die durch die Angriffe der Hisbollah aus ihren Wohngebieten geflohen sind. Trotz dem Verlust ihrer führenden Köpfe durch gezielte israelische Angriffe erklärt die Hisbollah, dass sie bereit ist, ihre militärischen Operationen fortzusetzen.
In einer TV-Rede signalisiert der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim die Einsatzbereitschaft der Miliz und stellt klar, dass sie auf einen langen Kampf vorbereitet ist. Die massive militärische Aggression im Libanon hat zur Flucht von rund 100.000 Menschen in Richtung Syrien geführt, was die humanitäre Lage dort weiter verschärft. Die Vereinten Nationen haben berichtet, dass 60 Prozent dieser Flüchtlinge Syrer sind, die zuvor im Libanon Zuflucht gesucht hatten.
Angesichts der drohenden Gefahren hat auch die Bundeswehr ein Flugzeug eingesetzt, um Botschaftspersonal sowie einige Bürger aus Beirut herauszuholen. Das Flugzeug landete schließlich in Berlin, was die ernste Situation widerspiegelt, in der sich viele Menschen im Libanon befinden.
Zur gleichen Zeit richtet sich Premierminister Benjamin Netanjahu mit einer Botschaft an das iranische Volk, in der er erklärt, dass kein Ort im Nahen Osten vor dem Einfluss Israels sicher sei. Gleichzeitig äußert er Hoffnungen auf eine zukünftige friedliche Koexistenz zwischen den jüdischen und persischen Völkern, falls das Regime in Teheran sich ändern sollte. Diese bewegte Situation im Nahen Osten bleibt weiterhin äußerst angespannt und könnte jederzeit neue, explosive Entwicklungen nach sich ziehen. Weitere Details zu diesem komplexen Thema sind hier zu finden.