Am Freitag fand in Husum ein Klimastreik statt, organisiert von Birgit Stephan, die sich bei „Parents for Future NF“ engagiert, da es in der Region derzeit keine lokale Fridays for Future-Gruppe (FFF) gibt. Trotz anfänglicher Unsicherheiten über die Teilnehmerzahl kamen letztendlich rund 100 Menschen zusammen, um ihren Forderungen nach mehr Klimaschutz Gehör zu verschaffen. „Wir sind dreimal so viele wie beim letzten Mal!“, bemerkte Stephan mit einem Scherz, während sie die Teilnehmer begrüßte.
Der Protest zog vorwiegend ältere Bürger an, was darauf hindeutet, dass das Thema Klimaschutz bei jungen Menschen weniger Beachtung findet. Die Sorgen drehen sich oft um die Zukunft der kommenden Generationen. Elke Kruse, eine Teilnehmerin aus Hattstedt, äußerte ihre Bedenken über das zunehmende Wachstum und den Konsum: „Wir haben keine zweite Erde. Dabei ist es besonders wichtig, wie wir über Mobilität nachdenken und was wir unseren Enkelkindern hinterlassen.“
Kritik an Konsumverhalten
Jakob Bang, der ebenfalls bei dem Streik anwesend war, teilte ähnliche Ansichten. Er schätzt die Gemeinschaft solcher Veranstaltungen und hebt hervor, wie wichtig es ist, dass man mit seinen Überzeugungen nicht allein ist. „Es ist gut zu sehen, dass man mit seinen Überzeugungen nicht allein ist“, sagte Bang. Er wünscht sich eine gesellschaftlich kritischere Auseinandersetzung mit dem Thema Konsum und Wachstum.
Die Abschlusskundgebung fand am Marktplatz in Husum statt, nachdem die Teilnehmer vom Bahnhof durch die Innenstadt marschiert waren. Hier sprachen unter anderem Silke Backsen von den Grünen und Karin Lüders von einer Bürgerinitiative gegen CO₂-Endlager. Backsen kritisierte die derzeitigen Klimaschutzmaßnahmen: „Es reicht nicht, was aktuell an Klimaschutz passiert. Da muss ich auch ehrlich sein.“
Birgit Stephan zeigte sich optimistisch für die Zukunft und kündigte an, dass sie ab sofort jährlich im September einen Klimastreik in Husum veranstalten möchte. Mit einem Augenzwinkern sagte sie: „Wenn sich die Zahl der Teilnehmer jedes Mal verdreifacht, ist der Marktplatz in ein paar Jahren voll.“ Dieser eindringliche Aufruf zur Unterstützung des Klimaschutzes zeigt, dass das Engagement in Husum weiter wachsen könnte, was auch für die deutschlandweiten Proteste von Fridays for Future von Bedeutung ist.
Mit über 110 Orten, an denen FFF zum Klimastreik aufgerufen hat, bleibt zu hoffen, dass die Bewegung auch in Husum weitere junge Menschen erreichen kann, um das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und vor allem aktiv zu werden. Die Mobilisierung der älteren Generation sei in diesem Zusammenhang wichtig, da sie oft ein großes Interesse an der Zukunft ihres Lebensraums zeigt. Für weitere Informationen zum Protest in Husum, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.