Bad Segeberg. In Bad Segeberg herrscht Alarmstimmung! Die Segeberger Tafel, die viermal wöchentlich Bedürftigen Lebensmittel ausgibt, sieht sich einer brisanten Verkehrssituation gegenüber. Vorsitzende Kirsten Tödt und ihr engagiertes Team sind besorgt: Die Wartenden stehen oft auf der Straße, während Autos mit hoher Geschwindigkeit aus der Rosenstraße in die Efeustraße abbiegen. „Der Platz auf dem Gehweg reicht nicht aus, und das macht die Situation extrem gefährlich“, warnt Tödt.
Die SPD-Fraktion hat bereits einen Antrag im Bauausschuss eingebracht, um die Gefahrenzone zu entschärfen und eine Tempo-30-Zone während der Öffnungszeiten der Tafel zu prüfen. Bauausschussvorsitzender Wolfgang Tödt (BBS) sieht in der Einmündung Rosenstraße ein „absolutes Gefahrenpotenzial“. Bürgermeister Toni Köppen unterstützt die Idee, die Anlieger-Interessen im Blick zu behalten, während die CDU die Situation als unproblematisch einschätzt und stattdessen über einen Zebrastreifen nachdenkt. Doch Tafel-Chefin Tödt hält diese Idee für „Quatsch“ – das Problem würde damit nicht gelöst.
Die Kundschaft der Segeberger Tafel
Aktuell sind 480 Ausweise im Umlauf, die vor allem von Flüchtlingen aus der Ukraine genutzt werden. Die Wartezeit für neue Anträge beträgt etwa ein halbes Jahr. „Wir haben gute Quellen und ein starkes Netzwerk“, erklärt Kassenwart Lothar Hollatz. Um den Wartenden bei schlechtem Wetter zu helfen, ist ein Unterstand in Planung, unterstützt von Unternehmer Bernd Jorkisch. Dies könnte besonders für Busreisende von Vorteil sein, die oft stundenlang vor der Öffnung warten müssen.
Die Tafel organisiert die Ausgabe von Lebensmitteln mit einem Team von 140 Ehrenamtlichen, die sich um die Bedürftigen kümmern. „Es ist manchmal ein unglaubliches Gewusel“, beschreibt Tödt die Situation. Die Tafel ist gut aufgestellt, doch die Verkehrssituation bleibt ein drängendes Problem, das dringend gelöst werden muss.
Details zur Meldung