Segeberg

Explosive Angriffe im Libanon: Hunderte Verletzte, Hisbollah beschuldigt Israel

Im geschundenen Libanon häufen sich Explosionen durch Mossad-Einsätze, während die Geschichte von spektakulären Operationen zwischen Entführungen und gezielten Attentaten von Adolf Eichmann bis zur Tötung von Hamas-Chef Ismail Hanija das atemlose Spiel zwischen Leben und Tod auf der geopolitischen Bühne aufdeckert.

Im Libanon hat eine koordiniert angelegte Attacke, bei der Hunderte Funkempfänger binnen zwei Tagen zur Explosion gebracht wurden, viele Verletzte gefordert, darunter besonders viele Kämpfer der Hisbollah. Diese proiranische Schiitenmiliz sieht Israel als Drahtzieher hinter diesen Anschlägen, die in eine Reihe vergangener spektakulärer Einsätze des Mossad, dem israelischen Nachrichtendienst, eingereiht werden. Solche Entwicklungen werfen Fragen nach den Methoden des Mossad und dessen historischer Einsätze auf.

Eine der bemerkenswertesten Operationen des israelischen Geheimdienstes fand 1960 in Argentinien statt, als Adolf Eichmann, ein führender Verbrecher des NS-Regimes, entführt wurde. Eichmann war für die Deportation und Ermordung europäischer Juden verantwortlich. Mossad-Agenten entdeckten ihn in Buenos Aires, überwältigten ihn und brachten ihn unbemerkt nach Israel, wo er schließlich zum Tode verurteilt und 1962 hingerichtet wurde.

Faszinierende Einsätze des Mossad

Die Methoden des Mossad sind geprägt von Aufsehen erregenden Operationen, zu denen auch der Mord an dem Hamas-Militärchef Jihia Ajasch im Jahr 1996 zählt. In diesem Fall wurde sein Mobiltelefon mit einem Sprengsatz versehen und aus der Ferne gezündet, was als erste Nutzung eines Kommunikationsgerätes für einen Mordanschlag gilt. Ein weiterer spektakulärer, aber gescheiterter Einsatz ereignete sich 1997 in Jordanien, als die Agenten versuchten, den Hamas-Führer Chaled Maschaal mit Gift zu töten. Der Vorfall erzürnte den jordanischen König Hussein so sehr, dass er von Israel verlangte, ein Gegengift zu liefern.

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Im Jahr 1998 wurde der Mossad zudem in der Schweiz beim Versuch, Abhöranlagen zu installieren, erwischt. Fünf Agenten sahen sich der Polizei gegenüber, wobei einer verhaftet wurde, während die anderen fliehen konnten. Dies führte zu einem Vertrauensverlust und dem Rücktritt des damaligen Mossad-Chefs Danny Jatom.

Ein besonders berüchtigter Fall fand 2010 in Dubai statt. Der Hamas-Militärführer Mahmud al-Mabhuh wurde während eines Aufenthalts in einem Hotel ermordet. Es wird berichtet, dass Al-Mabhuh die Verantwortung für die Entführung und Ermordung israelischer Soldaten trug. Der Mord wurde von 27 Personen, die mit gefälschten Pässen einreisten, ausgeführt, die Dubai noch vor dem Erscheinen der Behörden verließen.

Auch in der nahen Zukunft gab es bedeutende Operationen, die das gefährliche Spiel zwischen Israel und Hamas widerspiegeln. Im Juli 2024 wurde Hamas-Auslandschef Ismail Hanija während eines Besuchs in Teheran ermordet. Israel wurde in einer Mitteilung von Hamas für diesen gezielten Raketenangriff verantwortlich gemacht, was die Spannung zwischen den beiden Parteien weiter anheizte.

Die aktuellen Ereignisse im Libanon und die reiche Geschichte des Mossad werfen Fragen über die Strategie und die ethischen Bewertungen solcher Geheimdiensteinsätze auf. Die Komplexität der geopolitischen Landschaft in der Region sieht sich durch die Handlungen des Mossad einer ständigen Herausforderung gegenüber, während sowohl Israel als auch die beteiligten Organisationen ihre Position im globalen Machtspiel verteidigen wollen.

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