In Bad Schwartau, Schleswig-Holstein, fand kürzlich die Auftaktveranstaltung der Initiative „Respekt für Retter“ statt. Anwesend war auch Innenministerin Sabine Sütterlin-Waak (CDU), die die Aktion ins Leben rief, um den zunehmenden Angriffen auf Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute entgegenzuwirken. Im Jahr 2022 wurden in Schleswig-Holstein 66 Angriffe auf Einsatzkräfte registriert, was alarmierend hohe Zahlen sind und eine besorgniserregende Tendenz zeigen.
Die Aktion zielt darauf ab, das Bewusstsein in der Bevölkerung für die wichtige Arbeit dieser Berufsgruppen zu schärfen. Ostholsteins Kreispräsidentin Petra Kirner (CDU) erklärte, dass die Kampagne die Menschen dazu anregen solle, über ihr Verhalten nachzudenken: „Ihr müsst euch bitte Gedanken darüber machen, wie ihr mit den Menschen umgeht, die euer Leben retten wollen und die euch helfen wollen.“ Dies ist besonders bedeutend, da viele der Retter ihren Dienst ehrenamtlich leisten.
Problematik der Gewalt gegen Einsatzkräfte
Die Berichte von den Teilnahmeberechtigten der Auftaktveranstaltung machen deutlich, dass respektloses Verhalten gegen Rettungskräfte allgegenwärtig ist. Die Einsatzkräfte stehen häufig unter Druck und erleben Angriffe nicht nur im Dienst, sondern auch während alltäglicher Einsätze. Im Jahr 2022 führten solche Übergriffe zu über 1.000 Krankheitstagen bei Mitarbeitern der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.
Um die Botschaft der Wertschätzung weiter zu verbreiten, unterstützen zahlreiche Unternehmen in den Landkreisen die Initiative. Sie hängen Plakate auf, die Gesichter von Rettungskräften zeigen und zur respektvollen Behandlung dieser Personen aufrufen. Zudem hat Vera Kirner angekündigt, dass die Aktion auch in Schulen und Kindergärten integriert werden soll, um schon früh eine respektvolle Haltung gegenüber den Einsatzkräften zu fördern.
Die Bedeutung dieser Aktion wird auch von Hans-Werner Harmuth, dem Kreispräsidenten von Stormarn (CDU), unterstrichen. Er äußerte den Wunsch, die Kampagne auf weitere Städte und Regionen auszudehnen. Es sei bemerkenswert, dass bereits andere Landkreise Interesse an der Initiative gezeigt haben. „Je mehr mitmachen, desto besser für alle Rettungskräfte im Land“, so Harmuth.
Diese gemeinsame Anstrengung hat das Potenzial, die Wahrnehmung der Einsatzkräfte in der Gesellschaft nachhaltig zu verändern und ein Zeichen des Dankes und des Respekts zu setzen. Die Kampagne wird somit nicht nur im Kreis Ostholstein, sondern auch darüber hinaus zu einem wichtigen Schritt, um die Angriffe auf und die respektlose Behandlung von Rettungskräften zu reduzieren. Details und weitere Informationen stehen bei www.ndr.de zur Verfügung.