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Heizkosten in Wahlstedt: 130 Euro Ersparnis durch neues Holzgaswerk!

Hansewerk Natur hat für das Jahr 2025 eine Einsparung von 130.000 Euro für Fernwärmekunden in Wahlstedt angekündigt. Der Grund für diese positive Entwicklung liegt in der Inbetriebnahme einer Holzgas-Erzeugungsanlage sowie eines Blockheizkraftwerks (BHKW), die im Frühjahr 2024 in Betrieb genommen wurden. Mit dieser Maßnahme steigt der Anteil regenerativer Energie auf 52 Prozent. In Wahlstedt gibt es fast 1.000 Fernwärmekunden, darunter 770 Haushalte, was im Durchschnitt eine Ersparnis von etwa 130 Euro pro Kunde zur Folge hat.

Die Preisstruktur für Fernwärme wird jedoch gleichzeitig angepasst. Der Sockelbetrag für Fernwärme erhöht sich um durchschnittlich 120 Euro pro Jahr. Hierbei werden 215 Kunden in diesem Jahr mit Mehrkosten konfrontiert, wobei 170 von ihnen weniger als 250 Euro und 45 Kunden mehr als 250 Euro zusätzlich zahlen müssen. Diese Änderungen sind notwendig aufgrund der Investitionen in klimafreundliche Technologien, die insgesamt 10 Millionen Euro betragen. Ein weiteres Problem ist die hohe Netzverluste von knapp 26 Prozent, während der Durchschnittswert bei 16 Prozent liegt. Ebenso sind hohe Rücklauftemperaturen, die teilweise bei 60 Grad Celsius liegen, für die ineffiziente Nutzung der Wärme verantwortlich. Die geänderte Fernwärmesatzung wurde gegen die Stimmen der Grünen und eines Christdemokraten beschlossen.

Rechtliche Herausforderungen

Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat eine Sammelklage gegen Hansewerk Natur wegen der Preissteigerungen eingereicht. Rund 100 Kunden aus Wahlstedt unterstützen diese Klage. Eine mündliche Verhandlung am Oberlandesgericht Schleswig ist für den 12. Februar angesetzt.

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Die Preisgestaltung für Fernwärme zeigt eine Vielzahl von Aspekten, die in den letzten Jahren diskutiert wurden. Laut einer Untersuchung sind die durchschnittlichen Fernwärmekosten im Frühjahr 2024 bei 12 Cent pro kWh angesiedelt. Jährliche Grundkosten für Einfamilienhäuser liegen zwischen 400 und 700 Euro, während die Gesamtkosten für Fernwärme jährlich etwa 2.800 Euro betragen. Unterschiede in den Preisen sind häufig regional bedingt, was auch durch die monopolartige Stellung vieler Anbieter beeinflusst wird. Aktuell entfällt der Grundpreis auf durchschnittlich 30 Prozent des Gesamtpreises.

Des Weiteren ist der Rückgang des Verbrauchs im Jahr 2022 um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu nennen, mit einem Verbrauch von 116,3 kWh/m². Die durchschnittlichen Fernwärmekosten pro Quadratmeter lagen 2023 bei 15,70 Euro. Im direkten Vergleich zu anderen Heizsystemen sind die Kosten ähnlich: Erdgas kostet 19,00 Euro, Heizöl 16,30 Euro und Holzpellets 12,00 Euro pro Quadratmeter.

Die Prognose zur Preisentwicklung von Fernwärme für 2024 zeigt eine erwartete Erhöhung um 21 Prozent. In diesem Kontext erfahren auch die Nutzer von Fernwärme verschiedene Fördermöglichkeiten, wie das KfW-Programm 458 sowie kommunale Förderprogramme, die bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken können.

Weitere Informationen über die Entwicklung der Fernwärmepreise und deren Einfluss auf Haushalte finden Sie bei ln-online.de und energyboosted.de.


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Weitere Quellen
energyboosted.de

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