Die Suche nach Arbeitskräften und neuen Einwohnern ist nicht nur in Deutschland ein drängendes Thema; auch Dänemark macht sich auf die Suche nach Fachkräften und engagierten neuen Bewohnern. Um dieser Herausforderung zu begegnen, veranstalten vier süddänische Kommunen am Freitag eine gemeinsame Zuzügler- und Jobmesse. Diese vier Gemeinden – Sønderborg, Aabenraa, Haderslev und Tønder – wollen potenzielle Zuzügler anziehen, die in ihrer Region leben und arbeiten möchten.
Erstmalig wird eine solche Messe in diesem Rahmen durchgeführt, wie die Kommune Sønderborg bekanntgab. Bereits rund 380 Deutsche haben sich für die Veranstaltung angemeldet. „Ich bin stolz darauf, dass wir in Süddänemark zu einer Messe zusammenkommen, auf der interessierte Zuzügler die vielen spannenden Möglichkeiten in ganz Südjütland erkunden können“, äußerte der Bürgermeister von Sønderborg, Erik Lauritzen. „Wir haben uns sehr bemüht, eine Messe aufzubauen, die über die Möglichkeiten in unserer schönen Region informiert.“
Ziel der Messe ist es, mehr Menschen im erwerbsfähigen Alter aus Dänemark und anderen Ländern nach Süddänemark zu holen. Erwartet werden Informationsstände zu Themen wie Steuern, Immobilien, Bildungsangeboten sowie dem Kultur- und Freizeitangebot der Region. Außerdem gibt es Dänisch-Sprachkurse, die den Zuzüglern helfen sollen, sich schneller einzuleben. Rund 80 süddänische Unternehmen werden an der Messe teilnehmen, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und offene Stellen anzubieten.
Die Bemühungen der süddänischen Kommunen, insbesondere um Einwanderer aus Deutschland, sind nicht neu. Viele Dänen haben sich in der Vergangenheit in größere Städte wie Kopenhagen begeben, was dazu führte, dass die Einwohnerzahl in der Region Sønderjylland jahrelang stagnierte. Doch die Situation hat sich geändert: Die Zahl der in den grenznahen Kommunen lebenden deutschen Staatsbürger ist zwischen 2020 und 2024 stetig gestiegen.
Konkrete Zahlen zeigen den Anstieg: Im Jahr 2020 lebten noch etwa 4670 Menschen mit deutschem Pass in den betroffenen Kommunen. Bereits Anfang 2022 waren es rund 5640, und Anfang 2023 betrug die Zahl bereits etwa 7230. Zum 1. Januar 2024 hat sich die Zahl nochmals um etwa 1000 auf 8200 erhöht. Diese Entwicklung ist ein positives Zeichen, das zeigt, dass das Interesse an der Region Süddänemark wächst und dass die Initiativen zur Gewinnung von Zuzüglern Wirkung zeigen.
Die Jobmesse könnte ein entscheidender Schritt sein, um die Region weiter zu beleben und den aktuellen Fachkräftemangel zu bekämpfen. In einem Arbeitsmarkt, der durch den demografischen Wandel geprägt ist, sind solche Initiativen von großer Bedeutung. Auch das Interesse von Unternehmen zeigt, wie wichtig das Thema Arbeitskräfte für die wirtschaftliche Zukunft der Region ist.
Für weitere Informationen zu dieser Entwicklung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.n-tv.de.