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Schleswig-Holstein: Wohnraummangel für Studierende vor dem Wintersemester

Vor Beginn des Wintersemesters 2024 suchen Studierende in Schleswig-Holstein verzweifelt nach Wohnraum, da die Nachfrage nach Wohnheimplätzen aufgrund des chronischen Wohnungsmangels übersteigt die verfügbaren Kapazitäten erheblich und betrifft besonders internationale Studierende.

Die Wohnungssuche in Schleswig-Holstein wird für Studierende immer drängender. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Wintersemesters sind viele auf der verzweifelten Suche nach einem bezahlbaren Platz zum Leben. Das Problem an sich ist nicht neu, doch die aktuelle Lage bleibt alarmierend, berichten die Verantwortlichen des Studentenwerks Schleswig-Holstein. Besonders Wohnungen in Wohnheimen werden nachgefragt, dennoch ist die Zahl der verfügbaren Plätze erschreckend niedrig.

Im vergangenen Jahr gab es einen nie dagewesenen Ansturm auf die Wohnheime, mit fast 6.000 Bewerbungen. Die Realität ist jedoch ernüchternd: Es standen lediglich etwa 2.000 Plätze zur Verfügung. Für das aktuelle Jahr sehen die Prognosen des Studentenwerks ähnlich aus. In Kiel stehen zurzeit über 800 Bewerber auf den Wartelisten, während in Lübeck und Flensburg die Zahlen mit 480 und 300 Bewerbungen fast ebenfalls alarmierend hoch sind.

Mangel an Wohnheimen und der Ruf nach Lösung

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Ausländische Studierende stehen vor besonderen Hürden

Die Wohnungsnot betrifft vor allem Studierende aus dem Ausland. Laut Sven Tode, Präsident der Hochschule Flensburg, kommen etwa 15 Prozent der Studierenden aus anderen Ländern. Diese jungen Leute besitzen häufig keine Kontakte oder Familienangehörige vor Ort, die sie bei der Wohnungssuche unterstützen könnten. Viele Vermieter neigen dazu, Wohnungen an Personen mit einem längeren Aufenthaltsstatus zu vergeben, was die Lage für internationale Studierende zusätzlich erschwert.

Das Studentenwerk empfiehlt den Suchenden, sich nicht nur auf Online-Plattformen zu stützen, sondern auch alternative Wege zu erkunden. Analog zur Vermietung sollte auch die Suche nach verfügbaren Wohnmöglichkeiten an Stadträndern in Betracht gezogen werden. Zeitungsanzeigen können oft übersehene Optionen aufzeigen. Zudem raten die Experten, potenziellen Vermietern eine Bürgschaft der Eltern vorzulegen, um die eigenen Chancen auf eine Unterkunft zu erhöhen.

Um den Wohnraummangel zu lindern, wird auch das Projekt „Wohnen für Hilfe“ in Erwägung gezogen, bei dem Studierende bei älteren Menschen oder Familien wohnen und im Gegenzug im Haushalt helfen. Dies könnte eine interessante Lösung für alle Beteiligten sein, birgt jedoch auch eigene Herausforderungen.

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Die Situation ist für viele Studierende existenziell, besonders in einer Zeit, in der der Druck durch steigende Lebenshaltungskosten und die Unsicherheit auf dem Wohnungsmarkt kaum noch erträglich ist. Es bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Monaten Lösungen gefunden werden können, um dieser angespannten Lage entgegenzuwirken.

– NAG

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