In Schleswig-Holstein gibt es einen Lichtblick im Schuldenchaos! Die Zahl der überschuldeten Menschen ist in diesem Jahr erneut gesunken, wie der Schuldneratlas 2024 enthüllt. Doch die Gründe sind alles andere als einfach. Etwa jeder zwölfte Volljährige im Land kämpft mit finanziellen Problemen. Die Quote liegt bei 8,19 Prozent – ein kleiner Rückgang von 0,19 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei alarmierenden 10,85 Prozent!
Doch nicht alle Regionen sind gleich betroffen. Während der Kreis Stormarn mit nur 5,28 Prozent der Einwohner die wenigsten Verschuldeten aufweist, sieht es an der Westküste düster aus. Steinburg und Dithmarschen kämpfen mit Quoten von 9,31 und 9,78 Prozent und belegen bundesweit die hinteren Plätze. Besonders dramatisch ist die Lage in Neumünster: Hier sind 15,78 Prozent der Erwachsenen verschuldet – jeder sechste Bürger ist betroffen! Damit gehört die Stadt zu den Schlusslichtern in Deutschland.
Die Hauptursachen für die Schuldenflut
Die Gründe für die Überschuldung sind vielfältig und alarmierend. Laut Creditreform sind hohe Energie- und Lebensmittelpreise besonders für Menschen mit geringem Einkommen eine massive Belastung. Alleinerziehende Frauen sind die Hauptleidtragenden dieser Krise. Die sechs Hauptursachen für die Überschuldung sind: Arbeitslosigkeit (18,1 Prozent), Trennung oder Scheidung (11,9 Prozent), Erkrankungen oder Unfälle (18,4 Prozent), unwirtschaftliche Haushaltsführung (14,9 Prozent), gescheiterte Selbstständigkeit (8,1 Prozent) und langfristig niedriges Einkommen (10,9 Prozent). Diese Faktoren sind für 82,3 Prozent der Fälle verantwortlich!
Doch der Rückgang der Überschuldung hat auch einen düsteren Hintergrund. Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform warnt: "Die deutschen Verbraucher haben Angst vor der Zukunft und halten ihr Geld deshalb zusammen." Die Unsicherheiten durch die Krisen in der Bundesregierung, die schwächelnde Wirtschaft und der Ukraine-Konflikt führen zu einem dramatischen Rückgang des Konsums. Und die Aussichten für das kommende Jahr sind alles andere als rosig!
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