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Schleswig-Holstein macht Fahrradwege fit für die Zukunft!

Kiel schlägt Alarm: Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen kündigt massive Investitionen an, um die über 400 Lücken im Radwegenetz Schleswig-Holsteins zu schließen – ein entscheidender Schritt für die Mobilitätswende und den Klimaschutz!

Kiel. Schleswig-Holstein plant die Schließung mehrerer Lücken im bestehenden Radwegenetz. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) erklärte, dass die Ziele weiterhin ambitioniert blieben, da die Zusammenarbeit mit verschiedenen kommunalen Einrichtungen notwendig sei und die finanziellen Mittel begrenzt sind. Die Vorbereitungen für die Bauprojekte sind bereits im Gange.

In den kommenden Jahren sollen bis zu sechs neue Radwege entstehen, darunter Strecken in Kasseedorf (Ostholstein), Sollerup (Schleswig-Flensburg), Ziethen (Herzogtum Lauenburg) und anderen Gemeinden. Alle geplanten Strecken verlaufen entlang von Landstraßen.

Finanzierung der Projekte

Der Baubeginn für diese Projekte wird frühestens im nächsten Jahr erfolgen. Laut dem Verkehrsministerium sind die Mittel für landeseigene Bauvorhaben und Sanierungen von 3,84 Millionen Euro im Jahr 2020 auf derzeit 27,73 Millionen Euro angewachsen. Für die Förderprogramme stehen in diesem Jahr etwa 7,7 Millionen Euro bereit, zusätzlich vermeldete man 6,24 Millionen Euro an Bundeshilfen.

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Im aktuellen Jahr gibt das Land statistisch knapp 13 Euro pro Einwohner für den Radverkehr aus, während es 2020 weniger als 3 Euro waren. Diese gesteigerte Investition unterstreicht die Verantwortung des Landes für die Mobilität und den Klimaschutz.

Radwegestrategie 2030

Laut Ministerium ist ein gut ausgebautes Radwegenetz für die Mobilitätswende und die Klimaziele von großer Bedeutung. Im Rahmen der Radstrategie 2030 sollen sowohl Alltags- als auch touristische Radnetze gleichwertig behandelt werden. Bei der Analyse des bestehenden Radnetzes wurden über 400 Lücken an Landstraßen festgestellt. 57 neue Radwege wurden als sinnvoll eingeschätzt, davon gelten 21 als realisierbar.

Die betroffenen Kommunen sind daran beteiligt und müssen ein Viertel der Kosten tragen. Bisher haben zehn Gemeinden Interesse bekundet, ihre Radwege zu realisieren.

Im Vergleich dazu wird festgestellt, dass ein durchgehendes Radschnellwegenetz im weniger besiedelten Schleswig-Holstein ökonomisch nicht tragfähig ist. Die geschätzten Kosten für fünf Routen im Radschnellnetz der Metropolregion Hamburg belaufen sich auf etwa 222 Millionen Euro nur für das Landesgebiet.

Diskutiert werden aktuell Radwegtrassen in den Regionen Segeberg, Pinneberg und Lübeck. Die Realisierung dieser Schnellwege erfolgt voraussichtlich schrittweise. Das gesamte Vorhaben wird kritisch betrachtet, da nur wenige Trassen die strengen Förderbedingungen des Bundes erfüllen.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuellen Berichte auf www.fla.de.

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