Die Region Schleswig-Holstein hat am vergangenen Wochenende noch einmal die sommerlichen Temperaturen erleben dürfen. Sowohl Strände als auch Badeseen waren gefüllt mit Menschen, die die letzten warmen Sonnenstrahlen nutzten. Doch nach diesem kleinen Sommer-Hoch folgte ein abruptes Ende: Am Abend kündigten sich Gewitter und Regen an, was die Temperaturen deutlich sinken ließ. Der Montag begrüßte die Schleswig-Holsteiner mit grauem Himmel und Nieselregen.
Ein Blick auf die Wetterlage zeigt, dass die Hoffnung auf einen weiteren Sommerabschnitt in Schleswig-Holstein nicht besonders groß ist. Rainer Buchhop, Meteorologe von der Wetterwelt in Kiel, äußert sich pessimistisch über die kommenden Tage. „Es bleibt zunächst unbeständig und vor allem windig“, erklärt er. Während der Dienstag milder erscheinen könnte, mit gelegentlichem Sonnenschein, liegen die Temperaturen nur zwischen 16 und 18 Grad.
Die Wetterprognose: Gewitter und Tiefdruckgebiete
Doch die Entspannung währt nur kurz; bereits vom Westen rollt ein neues Tiefdruckgebiet heran, das erneute Schauer und starke Winde verspricht. „An der Westküste ziehen wieder dichte Wolken auf — Windböen können dort sogar die Stärke 9 erreichen“, berichtet Buchhop. Am Dienstagnachmittag wird das Tief auch die Mitte Schleswig-Holsteins erreichen. Laut des Wetterexperten ist auch der Mittwoch nicht besser: Ein wechselhaftes Wetter ist zu erwarten, mit ständigen Schauern und Temperaturen, die auf 14 bis 16 Grad fallen werden.
Die Wetterlage hat zur Folge, dass die Bürger sich auf eine spürbare Kälte einstellen müssen. Ein tiefes Atemholen könnte jedoch Hoffnung auf einen goldenen Oktober bringen. Buchhop stellt fest, dass es am Donnerstag vielleicht Auflockerungen geben könnte: „Die Schauer werden seltener und es gibt möglicherweise längere trockene Phasen, in denen auch die Sonne scheint, bei Temperaturen zwischen 15 und 17 Grad.“ Das wäre zumindest ein kleiner Lichtblick in der trüben Wetterprognose.
Die Unsicherheit bleibt: Weiteres Tief in Sicht
Allerdings bleibt die Vorhersage für das bevorstehende Wochenende unsicher. Während sich über Frankreich ein Hochdruckgebiet bildet, entsteht über Polen ein neues Tief. „Das Wetter hat sich noch nicht so richtig entschieden“, erklärt der Meteorologe weiter. Und so ist unklar, ob die Schleswig-Holsteiner am Wochenende vielleicht wieder in den Genuss schöner und warmer Tage kommen.
Buchhop schließt mit der Anmerkung, dass die Einwohner Schleswig-Holsteins trotz der gegenwärtigen Wetterlage nicht alle Hoffnung aufgeben sollten. „Ein Comeback des Sommers ist zwar unwahrscheinlich, aber schöne Spätsommertage bis in den Oktober hinein sind nie ganz ausgeschlossen“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. Die Nächte werden länger und die Sonne steht tiefer, doch die Möglichkeit für einen letzten Sommergruß ist stets präsent.
– NAG