Schleswig-Flensburg

Fledermausretterin aus Elmshorn: 80% der Schützlinge fliegen frei!

Ines Kock aus Elmshorn widmet sich seit zehn Jahren der Rettung verletzter Fledermäuse in ihrer Wohnung, und mit 80 Prozent ihrer Schützlinge, die sie erfolgreich auswildert, kämpft sie gegen die Bedrohung dieser faszinierenden Tiere!

In einem kleinen Schlafzimmer in Elmshorn, einer Stadt im Kreis Pinneberg, geschieht etwas Außergewöhnliches: Ines Kock, eine 51-jährige Frau, widmet sich mit Hingabe der Pflege verletzter Fledermäuse. Es ist ein atypisches Hobby, das jedoch für die Tiere von großer Bedeutung ist. Täglich kümmert sie sich um die nachtaktiven Säugetiere, die unter den Bedingungen der städtischen Umgebung oft in Not geraten.

Die Fledermäuse, die Ines Kock verarztet, haben ihre eigenen Geschichten. Eine von ihnen, ein Zwergfledermaus-Weibchen, wurde vor drei Monaten verletzt aufgefunden, wahrscheinlich nachdem sie gegen eine Tür geflogen war. Solche Unfälle sind nicht ungewöhnlich; die Tiere kämpfen häufig gegen die Gefahren ihrer Umgebung, sei es durch Kollisionen mit Fenstern oder durch Raubtiere wie Katzen. „Fledermäuse sind faszinierende Wesen mit einem einzigartigen Charakter“, sagt Kock und erklärt, dass es wichtig ist, den Tieren zu helfen, um ihre Population zu erhalten.

Engagement für bedrohte Arten

Seit über einem Jahrzehnt engagiert sich Ines Kock ehrenamtlich für diese schützenswerten Tiere. Aus einem anfänglichen Hilfsinstinkt nach dem Auffinden einer verletzten Fledermaus hat sich eine Leidenschaft entwickelt, die sie dazu brachte, zahlreiche Weiterbildungen beim NABU zu absolvieren. In dieser Zeit hat sie rund 70 Fledermäuse, sowohl über den NABU als auch die Wildtierstation Klein Offenseth-Sparrieshoop, erfolgreich aufgepäppelt. „Die Fledermäuse müssen geschützt werden, da alle 15 Arten in Schleswig-Holstein bedroht sind“, betont sie.

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Um die Tiere optimal zu versorgen, bereitet sie speziellen Wurmbrei in ihrer Küche zu. Junge Fledermauskinder benötigen alle drei Stunden Nahrung, auch nachts, was eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt. „In einem Sommer hatte ich einmal 21 Fledermäuse gleichzeitig in Pflege. Das war schon eine Herausforderung“, erklärt Kock und fügt hinzu, dass der Stress jedoch nie zu einem Rückzieher geführt hat. „Ich habe noch nie bereut, was ich tue.“

Erfolgreiche Wiederauswilderung

Ein bemerkenswerter Aspekt ihrer Arbeit ist die hohe Überlebensrate: 80 Prozent der Schützlinge können nach erfolgreicher Pflege und Aufzucht wieder in die Freiheit entlassen werden. Zu dieser Zeit bereitet sich Ines Kock darauf vor, ihre verbliebenen Schützlinge demnächst auszuwildern, bevor die Kälte des Winters einsetzt. „Es ist bittersüß“, gesteht sie. „Wenn ich sie entlasse und sie davonfliegen, ist das ein unglaubliches Gefühl der Freude.“

Mit einem gewissen Stolz zeigt Kock der kleinen „Dicken“, einer Breitflügelfledermaus, besondere Fürsorge. „Sie haben oft einen eigenen Charakter. Breitflügelfledermäuse sind in der Tat zickig, aber gerade das macht sie interessant.“ Nach dem Füttern erfolgt das Flugtraining, das die Tiere auf die Rückkehr in die Natur vorbereitet. Kock hat ein kleines Flugzelt in ihrem Schlafzimmer eingerichtet, in dem die Tiere ihre Fähigkeiten verbessern können.

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Die körperliche Verfassung der Fledermäuse wird sorgfältig überwacht. Ein grammatischer Verlust oder Gewinn kann ausschlaggebend sein für die Auswilderung. Ines Kock ist zuversichtlich, dass „Dicke“ bald das notwendige Gewicht erreichen wird, um die Freiheit zu genießen. „Mein Ziel ist es, ihnen eine zweite Chance zu geben“, sagt sie.

Zusätzlich zu ihrer Pflegearbeit ist Kock auch daran interessiert, das Bewusstsein für Fledermäuse in der Bevölkerung zu fördern. Sie unterstützt die Initiativen des NABU, die verschiedene Programme anbieten, um das Wissen über diese geheimnisvollen Tiere zu verbreiten. Abgerundet wird ihr Engagement durch ihre Überzeugung, dass auch andere Menschen von den fantastischen Eigenschaften der Fledermäuse begeistert werden sollten.

Insgesamt zeigt das Engagement von Ines Kock, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann. Ihre Geschichte ist Teil einer größeren Bewegung, die sich für den Schutz und das Überleben gefährdeter Tierarten einsetzt. Die Arbeit von Kock, die oft im Hintergrund abläuft, erinnert daran, wie wichtig der Erhalt der biologischen Vielfalt ist und dass auch die kleinsten Lebewesen Schutz benötigen.

Für weiterführende Informationen über Fledermauspflegen und die aktuellen Projekte im Norden können Interessierte die geplanten Führungen des NABU in Schleswig-Holstein besuchen und mehr über diese faszinierenden Lebewesen erfahren. Leitfäden und Ausstellungen bieten umfassende Informationen zu den Lebensräumen und den Herausforderungen, denen die Fledermäuse in der heutigen Zeit gegenüberstehen.

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