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Ein Junge und seine Störche: Ein unvergesslicher Abschied in Erfde

Stand: 11.08.2024 05:00 Uhr

Die inspirierende Geschichte von Mads Niklas, einem zwölfjährigen Jungen aus Haseldorf, zeigt, wie stark das Band zwischen Mensch und Tier sein kann. Mads übernahm monatelang die Ziehvaterrolle für zwei Jungstörche, die von ihrer Mutter zurückgelassen worden waren. Der Vorfall wirft einen Blick auf die Herausforderungen, die solche Tiere in der freien Natur erleben, während gleichzeitig die Bedeutung der Gemeinschaft und des Engagements hervorgehoben wird.

Ein aktives Beispiel für Tierschutz

Mads Niklas, ein aktiver Schüler und leidenschaftlicher „Peanuts“-Fan, übernahm die Verantwortung für die beiden Jungstörche „Snoopy“ und „Charlie“, nachdem ihre Mutter in Not geraten war. Aufgrund des schlechten Wetters konnte sie nicht ausreichend Futter finden und ließ die Küken zurück. Mads, ausgestattet mit einer tiefen Tierliebe und einem großen Herzen, sorgte über einen Monat lang dafür, dass die beiden Störche zu essen bekamen, ihre Umgebung sauber war und sie die nötige Zuwendung erhielten.

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Ein herzliches Abschiednehmen

Am Anfang des Augusts war es dann soweit: Mads musste sich von seinen Ziehkindern verabschieden, nachdem sie im Gehege der Storchenpflegestation in Erfde für ihren ersten Flug trainiert hatten. „Es ist schon schön, dass die beiden es geschafft haben, aber ich bin schon auch ein bisschen traurig“, sagte Mads, während er seine Schützlinge bei ihren ersten Flugversuchen beobachtete. Besonders charismatisch war Charlie, der mutig aufs Scheunendach der Station flog, während Snoopy noch etwas zurückhaltend am Boden umher stolzierte.

Ein neuer Lebensabschnitt für die Jungstörche

Die Storchenpflegestation in Erfde hat eine besondere Rolle im Leben dieser Störche eingenommen. Dort werden verletzte oder zurückgelassene Tiere aufgepäppelt und für die Freiheit vorbereitet. Stephan Struve, der ehrenamtlich in der Station arbeitet, sorgt seit zehn Jahren dafür, dass Störche ein zweites Zuhause finden und ein neues Leben in der Wildnis beginnen können. Dies geschieht in einer Art von „Nachzüglerklasse“ für die Tiere, die die letzten Schritte zu einem selbstständigen Leben machen. „Die ersten Flugversuche sind entscheidend für ihre Entwicklung“, erklärte Struve.

Die Hoffnung auf ein Wiedersehen

Ob Snoopy und Charlie je zurück nach Haseldorf finden werden, bleibt ungewiss. Beide, Mads und Struve, sind sich jedoch einig, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Störche zu einem späteren Zeitpunkt in Erfde zurückkehren, nicht ausgeschlossen ist. Der Ort der ersten Flugerfahrungen hat eine wichtige Bedeutung für die jungen Vögel. Vielleicht wird die Erinnerung an Mads und sein Zuhause so stark sein, dass sie im nächsten Jahr zu ihm zurückkehren.

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Stärkung der Gemeinschaft durch Tierschutz

Die Geschichte von Mads und den Jungstörchen illustriert nicht nur den individuellen Einsatz eines Jungen, sondern reflektiert auch das Engagement der Lokalgemeinschaft, die sich um die belassene Storchenfamilie kümmert. Es zeigt, wie Nachbarn zusammenkommen können, um zu helfen, sei es durch finanzielle Unterstützung für Futter oder das Bereitstellen von geeigneten Nistplätzen. Die Verbindung zwischen den Menschen und der Tierwelt zeigt die Lebensqualität einer Gemeinschaft und wie wichtig solche Aktionen für die Natur sind.

– NAG

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