In Sievershütten, wo die kleinen, schwarzen Salmiak-Rauten seit 1949 hergestellt werden, feiert die Firma Salmix ihr 75-jähriges Bestehen! Diese köstlichen Lakritzleckereien, die in keiner Apotheke fehlen dürfen, haben sich als wahres norddeutsches Kulturgut etabliert. Produktmanager Jonas Mollinga (27) beschreibt sie als „ehrlich, norddeutsch, lecker, sympathisch“ und betont, dass die Produktion seit 1990 in Sievershütten stattfindet. Salmix gehört seit 2006 zur Hamburger Pharma Peter und trägt mit 15 Prozent zum Gesamtumsatz bei. „Es läuft prima bei uns, wir sind sehr zufrieden“, so Mollinga.
Salmix: Das streng gehütete Rezept
Das Geheimnis der Salmis ist so gut bewahrt wie das Rezept von Coca-Cola! Die Mischung aus speziellen Ölen, Salmiak und Süßholz wird bei 80 Grad gebacken und nach der Original-Rezeptur weiterverarbeitet. In einem unscheinbaren Gebäude an der Holstenstraße arbeiten sechs Mitarbeiter unter der Leitung von Ronny Schuldt, um täglich bis zu 1,5 Tonnen dieser beliebten Süßigkeit herzustellen. Der Produktionsprozess umfasst acht Schritte, angefangen bei der Zusammenstellung der Rohstoffe bis hin zur sorgfältigen Qualitätskontrolle.
Die Hauptabsatzmärkte für die Salmis sind nach wie vor die Apotheken, von denen es in Deutschland noch etwa 17.000 gibt. Doch die Zahlen sinken, und Mollinga schätzt, dass bis Jahresende rund 600 Apotheken schließen werden. Um dem entgegenzuwirken, hat Salmix neue Vertriebswege erschlossen, darunter ein Pilotprojekt mit dem Supermarkt Rewe und ein wachsendes Online-Geschäft. Auch das Exportgeschäft, besonders in skandinavische Länder, boomt. „Dort schätzt man unsere Waren sehr“, sagt Mollinga. Um die Nachfrage in Deutschland zu steigern, plant Salmix neue Produkte, die den unterschiedlichen Geschmäckern in Nord- und Süddeutschland gerecht werden sollen.