Der bekannte Unternehmer Reinhold Würth, der vielen als der „Schraubenkönig“ bekannt ist, hat angekündigt, seine beruflichen Aktivitäten zu reduzieren. Am 1. Januar 2025 wird er den Vorsitz des Stiftungsaufsichtsrats abgeben, eine Position, die dann von seinem Enkelsohn Benjamin Würth übernommen wird. Diese Entscheidung gab der 89-Jährige während einer Feier anlässlich seines 75. Arbeitsjubiläums in Künzelsau bekannt. Zukünftig wird Würth die Rolle des Ehrenvorsitzenden einnehmen und plant, weiterhin gelegentlich „mitzumeckern“. Er betont jedoch, dass Benjamin die Zukunft des Unternehmens darstellt.
Reinhold Würth hat sich schon vor geraumer Zeit aus dem operativen Geschäft seines Handelskonzerns zurückgezogen, der sich auf Befestigungs- und Montagetechnik spezialisiert hat. Bereits seit langem überwacht er als Vorsitzender ein Kontrollgremium, das für die Familienstiftungen verantwortlich ist, denen die Würth-Gruppe angehört. Sein Enkel Benjamin, der seit Anfang 2023 als stellvertretender Vorsitzender fungiert, gilt als sein möglicher Nachfolger.
Bundeskanzler würdigt die Errungenschaften von Reinhold Würth
Bei dem Festakt zu Ehren von Würth hielt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine beeindruckende Rede, in der er den Unternehmer als einen „innovativen Traditionalisten und traditionsbewussten Erneuerer“ lobte. Diese Charakterisierung spiegelt Würths beeindruckende Karriere wider, die im Alter von 14 Jahren mit einer Lehre in dem kleinen Betrieb seines Vaters begann. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er im Alter von nur 19 Jahren das Unternehmen und baute es zur global agierenden Würth-Gruppe aus.
Heute zählt Würth zu den reichsten Deutschen und beschäftigt mehr als 88.500 Menschen weltweit, davon über 27.400 in Deutschland. Für das Jahr 2023 wird ein Umsatz von über 20 Milliarden Euro erwartet, was die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens unterstreicht. Die Ankündigung von Reinhold Würth, kürzerzutreten, könnte ein Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte darstellen, da die nächste Generation nun an die Spitze rückt.
Die Erwartungen an den neuen Vorsitzenden Benjamin Würth sind hoch. In einer Zeit, in der sich die Wirtschaft ständig verändert, wird von ihm und seinem Team erwartet, dass sie innovative Lösungen finden und das Unternehmen weiterhin auf Wachstumskurs halten. Es bleibt abzuwarten, wie die Übergabe der Verantwortung gestaltet wird und welche neuen Ideen und Ansätze in der Würth-Gruppe unter Benjamin Würth Einzug halten werden.
Weitere Informationen zu diesem Themenkreis sind im Artikel auf www.shz.de nachzulesen.
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