Der Herbst kündigt sich an und mit den fallenden Temperaturen nähern sich auch die Ratten den menschlichen Behausungen. Jan-Henning Kiehl, ein Schädlingsbekämpfer aus Barkelsby, erklärt, dass die Tiere auf der Suche nach Futter und Wärme näher an die Häuser rücken. Obwohl niemand genau sagen kann, wie viele Ratten in Eckernförde leben, stellt die Stadt zwischen dem 16. September und 4. Oktober einen Aufruf an Grundstückseigentümer zur Bekämpfung der Tiere.
„Wenn eine Ratte da ist, sind meist auch mehrere nicht weit“, beruhigt Kiehl und verweist auf die Verpflichtungen der Eigentümer. Diese Nager gelten im Sinne des Infektionsschutzgesetzes als Krankheitsüberträger. Sie können über 100 Infektionskrankheiten verbreiten, darunter Salmonellen, Typhus und Toxoplasmose.
Tipps zur Rattenabwehr
Um unangenehme Begegnungen mit Ratten zu vermeiden, sollten Eigentümer einige präventive Maßnahmen ergreifen. Zunächst ist es wichtig, den Nager keinen einladenden Wohnraum zu bieten. Kiehl empfiehlt, im Garten keine Hinterlassenschaften oder Holzstapel über längere Zeit zu dulden und die Vegetation regelmäßig zu pflegen.
- „Ratten suchen Schutz und Dunkelheit“, sagt Kiehl. Daher sollte im Garten kein Gerümpel oder andere Nistmöglichkeiten liegen bleiben.
- Mülltonnen müssen so verschlossen werden, dass die Tiere nicht hinein gelangen können. Offene Lebensmittel sind ebenfalls tabu.
- Vogelfutter sollte gut verstaut sein, da es Ratten anziehen kann. Halten Sie den Bereich darunter sauber, um die Nager nicht zu locken.
Sollten Ratten dennoch auftauchen, muss schnell gehandelt werden. Kiehl weist darauf hin, dass sich die Tiere rasch vermehren können: Weibchen bringen bis zu sechsmal im Jahr Nachwuchs zur Welt, wobei ein Wurf aus bis zu acht Jungtieren bestehen kann. Nach nur zwei Monaten sind diese geschlechtsreif.
Wer Gift vermeiden möchte, kann auch versuchen, Fallen aufzustellen. Allerdings warnt Kiehl, dass Ratten sofort misstrauisch werden, wenn eine von ihnen gefangen wird, was die Effektivität solcher Fallen reduziert.
Effektive Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer
Das Team von Kiehl verwendet in der Regel ein spezielles Gift, das zeitverzögert wirkt. Dies ermögliche den Ratten, die Nahrung nicht mit dem Gift in Verbindung zu bringen. „Wir nutzen einen Blutgerinnungshemmer, wodurch die Tiere innerlich verbluten“, erklärt Kiehl und betont die Tragik dieser effektiven, jedoch grausamen Methode.
Darüber hinaus können Grundstückseigentümer im Handel Rattengift erwerben, müssen jedoch sorgfältig mit der Anwendung umgehen, um andere Tiere nicht zu gefährden. Dies ist besonders wichtig, da das richtige Management von Rattengiften unerlässlich ist, um die Sicherheit anderer Tiere zu gewährleisten.
Einige Internetressourcen schlagen vor, Ratten mit bestimmten Gerüchen zu vertreiben, doch Kiehl bleibt skeptisch: „Ich habe noch nie erlebt, dass Ratten durch Gerüche oder Lärm vertrieben werden. Ihre Sturheit macht sie schwer zu überzeugen.“
Insgesamt ist die Bekämpfung und Prävention von Ratten ein wichtiges Thema, besonders in Zeiten sinkender Temperaturen. Während die Stadt Eckernförde und Experten wie Kiehl ihr Bestes tun, um die Bevölkerung zu schützen, ist auch das Engagement jedes Einzelnen gefragt, um eine ungewollte Rattenplage zu vermeiden. Für weitere Details zu den Maßnahmen in Eckernförde, siehe den Bericht auf www.shz.de.