Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bekannt gegeben, dass sie nicht gegen den Schiedsspruch der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) im Streit mit dem Streamingdienst DAZN vorgehen wird. Dies wurde in einer offiziellen Mitteilung nach einer Online-Sitzung des Präsidiums kommuniziert. Laut DFL ist es für alle Beteiligten wichtig, dass der Schiedsspruch akzeptiert wird, um einen klaren und fairen Prozess zu gewährleisten.
Bei dem Streit geht es um die TV-Rechte für die Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29, die unter den beteiligten Medienunternehmen, insbesondere DAZN und Sky, stark umstritten sind. Während die DFL sich an die Entscheidung des Schiedsgerichts hält, äußerten sich die konkurrierenden Unternehmen DAZN und Sky bislang nicht öffentlich zu möglichen weiteren rechtlichen Schritten. Diese Unternehmen haben angekündigt, die Urteilsbegründung abzuwarten, welche im November erwartet wird.
Details zum Schiedsspruch
Das Urteil des Schiedsgerichts stellt eine rechtsverbindliche Entscheidung dar und ist vor regulären Gerichten nur aufgrund formeller Fehler anfechtbar. Dies bedeutet, dass die Parteien nicht einfach gegen das Urteil Einspruch erheben können, es sei denn, es sind gravierende Verfahrensfehler nachweisbar.
Das Schiedsgericht hat zudem einen Neustart der Auktion für die umstrittenen TV-Rechte angeordnet. Über den genauen Zeitpunkt dieser Wiederaufnahme ist jedoch noch nichts bekannt. In der Mitteilung der DFL wurde erwähnt, dass während des virtuellen Treffens das weitere Vorgehen zur Wiederaufnahme der bereits ausgesetzten Ausschreibung erörtert wurde. Die DFL plant, in den kommenden Tagen eine juristische Bewertung durchzuführen, um die nächsten Schritte festzulegen.
Die Entwicklungen rund um dieses Thema sind nicht nur für die DFL, sondern auch für die beteiligten Medien-Unternehmen von großer Bedeutung. Die Rundfunkrechte sind ein entscheidender Faktor für die finanzielle Struktur der Liga und der beteiligten Sender, weshalb das Urteil weitreichende Konsequenzen für die kommende Periode der Fußballübertragungen haben könnte. Die Aussetzung der Ausschreibung hat bereits zu Unsicherheiten innerhalb der Branche geführt, und alle Augen sind nun auf die kommenden Entscheidungen gerichtet.
Die Situation wirft Fragen auf und bleibt mit Spannung zu beobachten. Die DFL hat die Wichtigkeit der Einhaltung von Schiedssprüchen betont, was auf eine klare Haltung zur Rechtmäßigkeit von Vergabeverfahren und zur Stabilität innerhalb des Sports abzielt. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die nächsten Schritte im Hinblick auf die Media-Rechte aussehen werden und welche Reaktionen die involvierten Parteien zeigen werden.