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Regen-Chaos: Dithmarscher Bauern kämpfen mit durchwachsener Ernte!

Schleswig-Holsteins Bauern ziehen eine ernüchternde Erntebilanz nach einer verregneten Saison, während der Klimawandel neue Herausforderungen aufwirft und alternative Sorten in den Blick rücken – ist die Zukunft der Landwirtschaft in Gefahr?

Die Erntezeit in Schleswig-Holstein fällt in diesem Jahr durchwachsen aus. Laut Angaben des Bauernverbandes haben die Landwirte mit einer enttäuschenden Ernte von Winterweizen und Raps zu kämpfen. Die anhaltenden Regenfälle haben die Erntebedingungen erschwert, sodass viele Bauern die wenigen trockenen Tage intensiv nutzen mussten, um ihre Ernte rechtzeitig einzufahren. Die Erntemengen erreichen nicht mehr die Höchstwerte der Vorjahre, was die Situation zusätzlich belastet.

Viele Betriebe berichteten von den Folgen des verregneten Wetters. Einige Landwirte mussten sogar ganz auf die Ernte verzichten und entschieden sich, Teilflächen umzuackern, da die Felder zum Teil nicht befahrbar waren. Komplett auf die Ernte verzichteten jedoch nur wenige. Diese Tatsache verdeutlicht, wie kritisch die Witterungsbedingungen für die Landwirtschaft in der Region sind.

Haushalten mit dem Klimawandel

Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, ziehen die Landwirte in Betracht, auf höhere Ertragssorten umzusteigen. Sorten wie Ackerbohnen oder Sommerfrüchte bieten vielversprechende Alternativen, die besser mit extremen Wetterbedingungen umgehen können. Dennoch betont eine Sprecherin des Bauernverbandes, dass mit diesen Maßnahmen der Klimawandel nicht vollständig aufgefangen werden kann.

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Ein weiteres Problem, das der Bauernverband anspricht, ist die reduzierte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Diese Situation hat dazu geführt, dass Schädlinge Resistenzen gegen die verfügbaren Mittel entwickeln. Die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Bekämpfung dieser Schädlinge beeinträchtigen nicht nur die Erntequalität, sondern mindern auch insgesamt die Erntemenge.

Der traditionelle Kohlanschnitt

Trotz der widrigen Umstände stehen auch erfreuliche Ereignisse auf dem Programm der Landwirte. In Marne, im Kreis Dithmarschen, findet am heutigen Dienstag der traditionelle Kohlanschnitt statt. Diese Region beherbergt mit rund 3.000 Hektar das größte zusammenhängende Kohlanbaugebiet in Europa, wo jährlich rund 90 Millionen Kohlköpfe geerntet werden. Die Dithmarscher Kohltage feierten in diesem Jahr ihr 38. Jubiläum, was für Kohlfans ein Ereignis von besonderer Bedeutung ist.

Das Interesse an regionalen Produkten und traditionellen Bräuchen zeigt sich auch in Veranstaltungen wie diesen, wo die Freude am Kohl und an der Ernte gefeiert wird, obwohl die Erntezeit insgesamt von schwierigen Bedingungen geprägt ist. Die Vorfreude und die Herausforderung, die der Wetterumschwung mit sich bringt, bleiben jedoch Teil der lebendigen Kultur der Landwirte in Schleswig-Holstein.

Details über die Ernte und die Herausforderungen, mit denen die Landwirte konfrontiert sind, werden weiterhin im öffentlichen Diskurs behandelt. Mehr Informationen über die aktuelle Situation und den traditionellen Kohlanschnitt sind auf www.ndr.de zu finden.

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