In den letzten Nächten erlebten die Bewohner Schleswig-Holsteins ein faszinierendes Naturschauspiel: Polarlichter erhellten den Himmel. Diese magischen Lichterscheinungen sind ein Ergebnis stark ausgeprägter Sonnenstürme, die aktuell besonders intensiv sind. Marco Ludwig, ein Experte von der Sternwarte Neumünster, betont, dass ideales Wetter entscheidend ist, um dieses außergewöhnliche Phänomen optimal zu beobachten. Die nächsten Nächte bieten erneut Gelegenheiten dazu, und auch ein Komet, der "Tsuchi", wird am 12. Oktober sichtbar sein.
Um Polarlichter erfolgreich festzuhalten, sei eine ruhige Hand unabdingbar, erklärt Fotografenmeister Christian Wese aus Lübeck. Ob mit einer Systemkamera oder einer Spiegelreflexkamera, der Einsatz eines Stativs ist empfehlenswert. Wer kein Stativ zur Hand hat, kann sich auch an eine Wand lehnen, um Verwacklungen zu vermeiden. Zudem sollte man Weitwinkelobjektive verwenden, da diese optimale Ergebnisse liefern, und die Blende auf etwa f/4 einstellen.
Optimaler Umgang mit technischen Geräten
Die ISO-Zahl sollte vorsichtig eingestellt werden, maximal auf 1600, da eine höhere Einstellung zu Bildrauschen führen kann. Wese rät dazu, bodennah zu fotografieren und auf gerade Linien im Motiv zu achten – Bäume oder Büsche im Vordergrund können den Bildern zusätzliche Tiefe verleihen. Auch mit Smartphones lassen sich mittlerweile bemerkenswerte Fotos aufnehmen, insbesondere wenn man den Nachtmodus aktiviert. Dies gilt für iPhones, die diesen Modus automatisch bei schwachem Licht einschalten, sowie für viele Android-Geräte, bei denen sich die Funktion in den Kameraeinstellungen befindet.
Die richtigen Einstellungen sind entscheidend. Bei den meisten Smartphones sollte der Nachtmodus ausgewählt und die Belichtungszeit manuell angepasst werden. Hierbei ist es ebenfalls von Vorteil, das Gerät auf stabile Unterlagen zu platzieren oder ein Stativ zu verwenden, um Verwacklungen zu vermeiden.
Die Faszination Polarlichter zieht viele Fotografen und Naturliebhaber gleichzeitig nach draußen. Diese Gelegenheit, das himmlische Spektakel in voller Pracht zu bewundern und fotografisch festzuhalten, sollte nicht verpasst werden. Aufgrund der starken Sonnenstürme ist die Wahrscheinlichkeit, dieses eindrucksvolle Phänomen in den kommenden Tagen erneut zu sehen, hoch. Die schönen Lichter sind nicht nur ein Genuss für das Auge, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, mit der Kamera kreativ zu werden.
Das Interesse an solchen Naturereignissen spiegelt sich auch in der Berichterstattung wider, und die ständigen technischen Fortschritte in der Fotografie bieten zahlreichen Menschen die Chance, diese Erlebnisse festzuhalten. Unabhängig davon, ob mit Profi-Equipment oder dem Handy, die Freude am Fotografieren unter freiem Himmel bleibt ungebrochen.Weitere Informationen sind auf NDR.de zu finden.
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