Am Nachmittag des 11. September ereignete sich ein gefährlicher Vorfall in der Lübecker Bucht, als ein Fischer aus Travemünde mit seinem etwa 9,5 Meter langen Fischkutter in ernste Schwierigkeiten geriet. Ungeklärte Umstände führten zu einem schweren Wassereinbruch, der das Schiff in Lebensgefahr brachte. Der Fischer sendete um 16:15 Uhr einen „Mayday“-Notruf über Funk, was sofort die Rettungskräfte mobilisierte.
Der Notruf wurde von der Rettungsleitstelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) empfangen, und zahlreiche Schiffe, die sich in der Nähe befanden, boten sofort ihre Unterstützung an. Der Grömitzer Seenotrettungskreuzer Felix Sand war zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt und änderte sofort seinen Kurs, um dem Fischer zu helfen. Auch das Seenotrettungsboot Erich Koschubs wurde von freiwilligen Rettern besetzt und lief aus, um zur Unglücksstelle zu gelangen.
Vielfältige Unterstützung für den Fischer
Der Notruf erreichte in kürzester Zeit viele andere Schiffe im Bereich. Neben den Rettungseinheiten boten eine Fähre, eine Marinekorvette, ein Lotsenversetzer sowie ein weiterer Fischkutter ihre Unterstützung an. Diese beeindruckende Solidarität unter Seeleuten zeigt, wie wichtig es ist, in Notfällen schnell zu reagieren und sich gegenseitig zu helfen.
Der Fischer war während einer Fangreise von dem Wassereinbruch betroffen, der schon die Maschinenanlage überflutet hatte. Die Seenotretter trafen gegen 16:40 Uhr am Unglücksort ein, der sich etwa 2,5 Seemeilen von Travemünde entfernt in der Nähe der Tonne Brodten Ost befand. Der Felix Sand rettete den Fischer und brachte sofort eine mobile Lenzpumpe in Gang, die das eindringende Wasser abpumpte. Ein weiterer Seenotretter von der Erich Koschubs unterstützte die Operation.
Sichere Rückkehr nach Travemünde
Nachdem der Wassereinbruch erfolgreich kontrolliert werden konnte, gelang es den Seenotrettern, den Fischkutter sicher nach Travemünde zu schleppen. Der Schleppverband kam kurz nach 17 Uhr im Hafen an. Zu diesem Zeitpunkt wehte ein frischer Wind aus Südwest mit einer Stärke von fünf Beaufort, was zusätzliche Herausforderungen für die Rettungsaktion darstellte. Der genaue Grund für den schweren Wassereinbruch ist derzeit noch unbekannt und wird weiterhin untersucht.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie wichtig die Schnelligkeit und Koordination der Rettungskräfte auf See ist. Der Fischer konnte dank des schnellen Handelns der Seenotretter und der solidarischen Unterstützung anderer Schiffe gerettet werden. Für weitere Details zu diesen dramatischen Ereignissen sei auf die aktuelle Berichterstattung verwiesen, die auf www.shz.de zu finden ist.