Für die etwa 100 Schüler der zehnten Klassen am Küstengymnasium in Neustadt in Holstein war der Montag ein aufrüttelnder Tag. Unter dem Titel „Prevent DRUG“ hatten Dr. Felix Behrendt und Dr. Christian Schultz von der Schön Klinik in Neustadt diesen Aktionstag ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung war es, den Jugendlichen zu zeigen, welche verheerenden Folgen Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr haben können.
Die Veranstaltung begann mit einem aufschlussreichen Rundgang durch die Klinik. Dort wurden die Schüler mit der Realität konfrontiert: Sie besichtigten die Notaufnahme und konnten sogar den Schockraum betreten. Dieses Erlebnis hinterließ bei vielen Schülern einen bleibenden Eindruck. Besonders bewegend war für sie die Sicht auf Patienten in kritischem Zustand, die auf den Fluren lagen. Diese Bilder sollen dazu dienen, das Verständnis für die Risiken des Fahrens unter Einfluss zu schärfen.
Ein Augenöffner im Fahrsimulator
Ein weiterer Programmpunkt war die Nutzung des Fahrsimulators des ADAC. Hier konnten die Schüler selbst ausprobieren, wie sich das Fahren bei 0,8 Promille anfühlt. Johanna, eine Schülerin, beschrieb ihre Erfahrung im Simulator: „Ich hätte niemals diese Personen gesehen und gebremst.“ Ihre Worte verdeutlichen, wie stark der Alkoholeinfluss die Wahrnehmung beeinträchtigen kann. Im Straßenverkehr liegt der Grenzwert für Alkohol bei 0,5 Promille, was bedeutet, dass ein solches Verhalten sowohl mit einem Fahrverbot als auch mit empfindlichen Geldstrafen geahndet wird.
Die Resonanz bei den Schülern war durchweg positiv. Dr. Christian Schultz, einer der Initiatoren, äußerte sich erfreut über das große Interesse und das Engagement der Jugendlichen. „Das macht Hoffnung. Wir möchten sie für die Gefahren des Drogenkonsums sensibilisieren, um tragische Unfälle zu vermeiden“, erklärte er. Auch Dr. Felix Behrendt zeigt sich zufrieden. Er betont, dass man die Schüler in einem Alter erreichen möchte, in dem sie oft nicht mehr auf ihre Eltern hören und dennoch in einer sensiblen Phase ihrer Entwicklung sind.
Ein Modell für andere Schulen
Bisher nimmt nur das Küstengymnasium an diesem Aktionstag teil. Doch Dr. Behrendt sieht großes Potenzial, diese Initiative auch auf andere Schulen auszuweiten. „Es wäre sinnvoll, ähnliche Veranstaltungen auch für andere Klassen anzubieten“, so seine Einschätzung. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern und Schulen hofft man, das Bewusstsein für die Gefahren von Drogen und Alkohol weiter zu steigern.
Zusammengefasst war der Aktionstag „Prevent DRUG“ nicht nur ein lehrreicher, sondern auch ein emotionaler Erlebnis für die Schüler, das ihnen die Augen dafür öffnete, wie gefährlich Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr wirklich sein kann. Für weitere Informationen zur Bedeutung des Themas sei auf den detaillierten Bericht bei www.ndr.de verwiesen.