In der Hansestadt Eutin kündigt sich eine Wiederbelebung der Schlossterrassen an, die seit Jahren aufgrund eines Wasserschadens ungenutzt sind. Tourismuschef Michael Keller reagiert damit auf den Wunsch der Bürger, die sich einen Veranstaltungsort in der Innenstadt wünschen. Die Schlossterrassen könnten bald wieder als attraktive Location für Messen, Abibälle, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen dienten.
Die Eutiner benötigen eine große Indoor-Location, die nicht nur in der Hochsaison, sondern auch in der Nebensaison als Treffpunkt fungiert. Keller hebt hervor, dass die Sanierung der Schlossterrassen einen positiven Effekt auf den Tourismus in der Region haben könnte.
Schlossterrassen: Brandschutz wird Herausforderung
Ein zentrales Thema, das bei der Planungsphase berücksichtigt werden muss, ist der Brandschutz. Keller hat bereits erste Gespräche mit Stadtvertretern geführt, um die Möglichkeiten zu sondieren. "Wir müssen sicherstellen, dass die neue Nutzung sicher und praktikabel ist", erklärt er. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit dieser Anforderungen. Um den Brandschutz sicherzustellen, müssen zwei Mauern eingezogen werden, um verschiedene Bereiche voneinander abzugrenzen.
Obwohl die ersten Planungen noch im Anfangsstadium sind, hat die Eutin Tourismus GmbH bereits ein Konzept ausgearbeitet, das möglicherweise bis zu einer Million Euro kosten könnte. Im Vergleich zur Stadt könnte die GmbH aufgrund der Vorsteuerabzugsberechtigung 19 Prozent günstiger bauen.
Keller plant, die Schlossterrassen so auszustatten, dass sie Platz für bis zu 600 Personen bei Tanzveranstaltungen bieten können. Der Standort, der zuvor als Ort für bis zu 120 Veranstaltungen pro Jahr diente, wird nach einer gründlichen Sanierung ein neuer Anziehungspunkt für die Bürger und Tagestouristen. Stabiler Klang und ausreichende Sanitäranlagen sind ebenfalls Teil der Überlegungen zur Wiederbelebung des Veranstaltungsortes.
Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wurde durch eine Umfrage unter den Eutiner Bürgern unterstrichen, die den Mangel an einer solchen Location in der Innenstadt beklagten. Die Schlossterrassen könnten somit nicht nur den Bürgern, sondern auch Besuchern aus den nahegelegenen Städten Kiel und Lübeck zugutekommen.
In den Schlossterrassen spielte schon Hape Kerkeling
Die Schlossterrassen haben eine lange Geschichte als Veranstaltungsort, an dem bereits namhafte Künstler wie Hape Kerkeling auftraten. Doch seit fünf Jahren steht der Ort leer, da frühere Sanierungsversuche gescheitert sind. Das Geld aus der Versicherung für die Reparatur des Wasserschadens floss in den allgemeinen Haushalt, was die Situation weiter komplizierte. Nun plant Keller einen neuen Anlauf, um diesen geschichtsträchtigen Ort wieder zum Leben zu erwecken.
Um detailliertere Pläne entwickeln zu können, benötigt Keller das Einverständnis der politischen Entscheidungsträger. Nach intensiven Gesprächen meinte der Hauptausschuss jedoch, dass die Stadtvertretung dem Projekt grünes Licht geben solle. Trotzdem bleibt es vorerst unklar, ob dieser Vorschlag auch tatsächlich genehmigt wird.
Die Schlossterrassen könnten nicht nur zur Freude der Eutiner Bürger beitragen, sondern auch den Tourismus ankurbeln. Keller ist überzeugt, dass die Lage am Eutiner See Besuchern einen Raum der Entspannung bietet, in dem kreative Ideen entstehen können. "Solch ein Umfeld führt zu Innovationen, die in der Hektik der Großstadt oft untergehen", sagt er.
Für weitere Informationen über die Pläne zur Sanierung der Schlossterrassen werfen Sie einen Blick auf die aktuelle Berichterstattung auf www.ln-online.de.
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