Ostholstein. Hier ist es still am Bahnübergang in Heringsdorf, doch das wird sich bald ändern! Die Signalampeln sind mit Plastiktüten abgedeckt, und die Schranken in Göhl wurden bereits abgebaut. Momentan verkehrt nur sporadisch ein Arbeitszug, denn seit August 2022 ist der Zugverkehr zwischen Neustadt und Fehmarn eingestellt. Doch ab 2029, wenn die Schienenhinterlandanbindung abgeschlossen ist, wird der Verkehr explodieren!
Bereiten Sie sich auf ein Verkehrschaos vor! Täglich werden bis zu 70 Güterzüge mit einer Länge von bis zu 835 Metern durch die Region donnern. Besonders Bad Schwartau wird betroffen sein: Hier werden zusätzlich zu den Güterzügen 220 Fahrten im Personennahverkehr und 24 im Fernverkehr erwartet – insgesamt 314 Zugdurchfahrten pro Tag! Die Anwohner sind alarmiert, denn die Lärmschutzwände und Erschütterungströge, die geplant sind, könnten nicht ausreichen, um sie vor dem Lärm zu schützen.
Verkehrsprognose 2030 als Grundlage für Lärmschutz
Die Allianz gegen die feste Fehmarnbeltquerung schlägt Alarm! Laut Bodo Gehrke könnte der Güterverkehr um bis zu 80 Prozent steigen. „Da jetzt schon keine Tagräume mehr frei sind, besteht die Gefahr, dass diese alle in der Nacht fahren“, warnt er. Die aktuellen Lärmschutzplanungen sind nicht ausreichend, und die alten Verkehrsprognosen gelten noch für die Berechnungen. Ein Bahn-Sprecher bestätigt: „Wenn die Zahlen der Verkehrsprognose 2040 final da sind, müssen wir sehen, wo wir den Lärm- und Erschütterungsschutz noch anpassen müssen.“ Doch was passiert, wenn die Planfeststellungsbeschlüsse bereits erteilt sind?
Oldenburgs Bürgermeister Jörg Saba fordert einen einheitlichen Lärmschutz für alle Abschnitte der Strecke. „Es wäre schwierig, wenn wir auf der Trasse abwechselnd unterschiedlichen Lärmschutz haben“, sagt er. Am 28. November wird es ein Dialogforum geben, bei dem hochrangige Vertreter der Bahn, der Landesregierung und der Kommunen über diese brennenden Fragen diskutieren werden. Die Entscheidung könnte in Berlin fallen!
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