Aufatmen für den angeschlagenen Batteriehersteller Northvolt! In Schleswig-Holstein könnte bald frisches Geld in dreistelliger Millionenhöhe fließen. Staatskanzleichef Dirk Schrödter (CDU) verkündete, dass die Mittel des Landes nach erfolgreicher Prüfung aller Anforderungen im Jahr 2024 ausgezahlt werden sollen. Diese Hoffnung kommt, nachdem die „Kieler Nachrichten“ über die bevorstehenden Zahlungen berichteten.
Die EU-Kommission hat bereits zu Jahresbeginn Fördermittel und Garantien in beeindruckender Höhe von 902 Millionen Euro für das Milliardenschwere Projekt genehmigt. Bund und Land steuern etwa 700 Millionen Euro bei, dazu könnten weitere Garantien von 202 Millionen Euro kommen. Die Verwaltungsvereinbarung sieht vor, dass zunächst 137 Millionen Euro aus Landesmitteln fließen, während der Bund mit etwa 564 Millionen Euro unterstützt.
Finanzierung über Ukraine-Notkredit
Die finanzielle Unterstützung wird über einen Notkredit zur Ukraine-Finanzierung bereitgestellt. Schrödter betonte, dass es unklar sei, ob die Auszahlung noch im Jahr 2023 erfolgen kann. Sollte das nicht klappen, könnten die Mittel auch im Haushaltsjahr 2025 bereitgestellt werden, gemäß der Vereinbarung mit dem Bund. Northvolt selbst befindet sich derweil in Gesprächen über weitere Finanzierungsmöglichkeiten, nachdem das Unternehmen zuletzt die Entlassung von rund 1.600 Mitarbeitern in Schweden angekündigt und mehrere Expansionspläne gestoppt hat. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Großserienproduktion von Batteriezellen in der Fabrik Northvolt Ett in Skellefteå. Anfang Oktober bekräftigte Northvolts Deutschlandchef Christofer Haux das Engagement für den Bau der Batteriefabrik in Schleswig-Holstein.