Im Umfeld des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sorgt die enge Verbindung zu der rechtsextremen Influencerin Laura Loomer für großes Aufsehen. Loomer, die für ihre kontroversen und rassistischen Äußerungen bekannt ist, hat in den letzten Tagen häufig in Trumps Nähe Schlagzeilen gemacht. So begleitete die 31-Jährige Trump bei einem TV-Duell gegen die Demokratin Kamala Harris in Philadelphia, was bei einigen Republikanern Bedenken auslöste.
Kurz vor dem Duell äußerte Loomer via der Plattform X, dass im Falle eines Wahlsiegs von Harris das Weiße Haus „nach Curry riechen“ und die Reden im Regierungssitz „über ein Callcenter abgewickelt“ werden würden. Solche Anmerkungen zeugen von ihrer charakteristischen Art, Vorurteile und rassistische Klischees zu verbreiten und geraten zunehmend in die Kritik.
Kritik innerhalb der Partei
Die Reaktionen auf Loomers Äußerungen waren gemischt, jedoch äußerten viele Republikaner Bedenken, dass ihre extremen Positionen der Wahlkampagne von Trump schaden könnten. Besonders hervorzuheben ist dabei die Stimme von Marjorie Taylor Greene, einer treuen Trump-Unterstützerin, die für ihre eigene harter Rhetorik bekannt ist. Sie bezeichnete Loomers Äußerungen als „bösartig, rassistisch und spaltend“ und betonte, dass solche Lügen und die instabile Mentalität keinen Platz in der politischen Bewegung um Trump haben sollten.
Der republikanische Senator Lindsey Graham schloss sich der Kritik an und warnte Trump, sich von Loomer fernzuhalten. „Ich denke, der Präsident würde klug daran tun, dies nicht zu einer größeren Geschichte werden zu lassen“, äußerte er gegenüber der „Huffington Post“. Er bezeichnete Loomers Kommentare als „abscheulich“ und unterstrich die Notwendigkeit, sich von solchen Meinungen zu distanzieren.
Trump’s Haltung zu Loomer
Obwohl Loomers Äußerungen für Aufregung sorgen, reagierte Trump auf eine Presseanfrage gelassen und behauptete, wenig über sie zu wissen. „Sie ist eine Unterstützerin und ein Freigeist“, sagte der 78-Jährige. Er ergänzte, dass Loomer starke Meinungen vertrete, aber bestritt, dass es seine Aufgabe sei, ihr Verhalten zu lenken. Auch bezüglich ihrer Begleitung auf seinen Flugzeugen relativierte Trump, dass viele dies tun würden, da es sich um ein großes Flugzeug handele.
Loomers Äußerungen stehen im Einklang mit einer Reihe ähnlicher kontroverser Behauptungen, die von ihr verbreitet werden. Beispielsweise hat sie im Internet behauptet, Migranten aus Haiti würden nicht nur Katzen und Hunde, sondern auch Menschen essen. Solche bizarre Aussagen, gepaart mit Verschwörungstheorien über die Terroranschläge vom 11. September, der Beschuldigung von hochrangigen US-Vertretern und sogar Vorwürfen gegen Präsident Biden, sorgen für einen weiteren Tiefpunkt in der ohnehin schon angespannten politischen Landschaft.
Die anhaltende Beziehung zwischen Trump und Loomer sowie die Reaktionen seiner Parteikollegen werfen Fragen auf, wie extremistische Ansichten in den politischen Diskurs nicht nur Einzug halten, sondern auch für interne Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei sorgen können. Der Versuch, sich von solchen extremen Äußerungen abzuschotten, deutet auf die Herausforderungen hin, mit denen die Partei in diesem sensiblen Wahljahr konfrontiert ist. Die anhaltenden Diskussionen rund um Loomer sind daher nicht nur ein persönliches, sondern auch ein parteipolitisches Problem für Trump.
Für weitere Informationen zu diesem Thema und den derzeitigen Diskussionen um Donald Trump und Laura Loomer, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.