Kopfkissen sind längst nicht nur einfache Schlafhilfe, sie sind ein Nährboden für Schweiß, Hautschüppchen und andere Rückstände. Wie oft sollte man sie also waschen? Laut der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Öko-Test“ sollten Kissen ein- bis zweimal jährlich gewaschen werden. Für Allergiker wird sogar eine häufigere Reinigung, alle zwei Monate, empfohlen. Doch wie gut sind diese waschbaren Kissen wirklich nach dem Waschgang? Ein Test der Zeitschrift gibt Aufschluss.
Insgesamt wurden 20 Kopfkissen mit einer gängigen Größe von 80 x 80 cm in einem Textillabor analysiert. Dabei handelte es sich um 17 Kissen mit einer Polyester- oder Polyester/Lyocell-Füllung, die komplett waschbar sind. Daneben waren drei Kissen mit Bezug aus Bio-Baumwolle oder Lyocell, bei denen nur der Bezug gewaschen werden konnte. Jedes Kissen und jeder Bezug wurde fünfmal gewaschen und getrocknet, gemäß den Anweisungen auf dem Pflegeetikett, um die Waschbeständigkeit zu überprüfen.
Kisseneigenschaften nach dem Waschen
Die Ergebnisse waren ernüchternd: Bei jedem zweiten Kissen traten nach der Wäsche Klumpen oder ein unangenehmes Griffgefühl auf. Besonders besorgniserregend war das Ergebnis für vier Kissen, die nach dem Waschprozess stark an Volumen und Höhe eingebüßt hatten. Der Schlafkomfort könnte dadurch erheblich beeinträchtigt werden, da die Kissen oft passend zum Körperbau und zur Schlafposition ausgewählt werden. Zudem zeigte sich, dass alle drei Kissen, die nur teilweise waschbar waren, beim Waschen in der Maschine einliefen.
Ein weiteres Problem ergab sich bei den Pflegeetiketten. Hier kombinierten zwei Hersteller das Symbol für einen Schonwaschgang mit einer maximalen Waschtemperatur von 95 Grad, was nach Einschätzung von „Öko-Test“ in handelsüblichen Maschinen nicht möglich sei. Verbraucher könnten durch die unklaren Waschanweisungen verunsichert werden, was den Waschprozess betrifft.
Insgesamt erhielten zwölf Kissen die Note „gut“ für ihre Waschbeständigkeit, darunter auch das günstigste Kissen von Woolworth, das für lediglich 8 Euro erhältlich ist. Der Test wertete drei Kissen mit „befriedigend“ und fünf mit „ausreichend“.
Tipps zur richtigen Kissenwäsche
Ein nützlicher Tipp für die Kissenwäsche ist die Wahl des Schonwaschgangs und die Begrenzung der Waschtemperatur auf maximal 60 Grad, trotz der eventuell höheren Vorgaben auf dem Pflegeetikett. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlich, sie tötet auch Hausstaubmilben ab, wie die Tester herausfanden.
Für die Reinigung empfiehlt es sich, ein Feinwaschmittel zu verwenden und auf Weichspüler zu verzichten. Nach der Wäsche sollte man die Kissenhüllen in Form ziehen und die getrockneten Füllungen gut aufschütteln. Häufiges Lüften der Kissen reduziert die Notwendigkeit eines Waschgangs, sodass die Kissen länger haltbar bleiben.
In der Gesamtwertung schnitt eine Vielzahl der Kissen gut ab, wobei elft Kissen die Note „gut“ erhielt, während vier auf „befriedigend“ und fünf auf „ausreichend“ landeten. Besonders bedenklich ist, dass in der Hälfte der Kissen optische Aufheller nachgewiesen wurden, die schwer abbaubar sind und somit die Umwelt belasten. Zwei Kissen mit Polyesterfüllung erhielten Abzüge aufgrund des Gehalts an löslichem Antimon, welches eine gesundheitliche Risikoquelle darstellt, da es durch Schweiß oder Hausstaub in den Körper gelangen kann.
Für weitere Informationen bietet die Zeitschrift „Öko-Test“ detaillierte Einblicke zu den Testergebnissen und möglichen Auswirkungen der Kissenpflege. Nutzer können sich über die aktuellen Trends und Tipps zur Kissenpflege informieren, um nicht nur ihre Schlafqualität, sondern auch ihre Gesundheit zu verbessern. Ein umfassender Überblick ist hier zu finden.